Früher dachte ich, dass es mein Lebensziel sei, einfach glücklich zu sein. Dass es möglich sei, in einen Zustand zu kommen, in dem ich keine Probleme hätte. “Ich will einfach nur zufrieden sein”, habe ich gesagt und meinte damit, dass sich mein Leben so ändern sollte, dass es keine Herausforderungen gibt. Heute weiß ich, dass das nicht mein wahres Ziel ist. Wenn ich ein Leben ohne Herausforderungen will, dann ist das ein Leben ohne Entwicklung. Ich würde mich in meiner Komfortzone einrichten und nur noch Dinge tun, die weder beängstigend noch herausfordernd sind. Aber will ich das wirklich? Ist das das Leben, das Gott sich von mir wünscht? Ich glaube nicht. Meiner Meinung nach sollen wir unser Leben in vollen Zügen leben – mitsamt aller Herausforderungen.
Das Leben ist 50/50
Wenn du dir vornimmst, dein Leben vollkommen auszuschöpfen und herauszufinden, wozu du als Mensch in der Lage bist, dann wird dein Leben ein Abenteuer – und Abenteuer haben es an sich, mit Angst und Risiko verknüpft zu sein. Egal, in welcher Lebenslage du bist: Es ist immer fifty-fifty. Vielleicht lachst du jetzt auf und schüttelst mit dem Kopf, weil du das Gefühl hast, unter der Last der Herausforderungen zusammenzubrechen. Glaube mir, ich kenne das. Auch in meinem Leben gilt das 50/50-Prinzip. An manchen Tagen fühlt es sich leichter zu schaffen an, an anderen Tagen verzweifle ich fast. Insgesamt verändert sich aber dieses Gleichgewicht nicht. Genau aus diesem Grund gibt es das UMGANGsprinzip, damit du die Herausforderungen des Alltags mit anderen Augen siehst.
Der Notfallkoffer
Für die Situationen, in denen du besonders gestresst bist und in einen mentalen Notfall gerätst, solltest du dir einen “Notfallkoffer” zulegen. Ob das ein echter “Koffer” in Form einer Schachtel ist, kannst du selbst entscheiden. In diesen Notfallkoffer kommt alles, was du brauchst, um dich zu beruhigen und um wieder in die Stimmung zu kommen, die du für Problemlösungen brauchst. Was das im Einzelnen ist, kannst du nur selbst entscheiden, aber hier sind ein paar Ideen:
Zum Hören: - Eine vorab vorbereitete Playlist - Mantras oder Affirmationen (positive, bestärkende Sätze), die du aufgenommen hast - Eine Aufnahme von dir, in der du als dein zukünftiges Ich zu dir sprichst Zum Sehen: - Ein "Visionboard" mit den Dingen, für die du die Schwierigkeiten auf dich nimmst - Bilder von Personen, die du liebst - Bilder von Personen, die du bewunderst und die dich inspirieren - Bibelverse zur Ermutigung - Videos, die dich inspirieren - Bücher oder Auszüge aus Büchern, die dir Mut machen und dich inspirieren - Dokumentationen über erfolgreiche Menschen (ich mag z.B. "Harry Potter and me" über J. K. Rowling) Zum Fühlen und Riechen: - Stoffe, die du magst (Seide, Wolle, ...) - Parfums, die du magst - Gerüche aus deiner Kindheit - (Duft)Kerzen - Aroma-Öle