Podcast 57: Wie grenzt man sich von äußeren Umständen und Personen ab?

057 – WIE GRENZT MAN SICH VON ÄUSSEREN UMSTÄNDEN UND PERSONEN AB? – Transkript Hallo und herzlich willkommen zu einer neuen Folge hier bei frei & wunderbar, deinem Podcast für ein erfülltes Leben mit dem Bibelcode. Mein Name ist Annika Bühnemann und wir sprechen heute über das Thema „sich abgrenzen“. Wie wunderbar, dass du mit dabei bist, dass wir hier zusammen eine neue Folge besprechen können. Ich habe immer das Gefühl, dass du mir gegenübersitzt. Das ist ganz witzig, weil ich ja eigentlich nur mit einem Laptop spreche, der mir gegenübersitzt. Aber in Gedanken ist es wirklich so, dass ich mich dir und euch immer sehr verbunden fühle. Und ich danke euch übrigens an dieser Stelle auch für die E-Mails zum Beispiel, die mich erreichen für eure Rückmeldungen. Wie inspirierend ihr den Podcast findet und wie gern ihr das hört. Ich freue mich total, dass meine wirren Gedanken und meine manchmal spontan aufgenommenen Folgen tatsächlich euch auch helfen können, bei euch in euren Gedanken Veränderungen vorzunehmen. Denn das ist ja das, was wir letztendlich hier machen wollen. Heute habe ich mal ein spezielles Thema mitgebracht, wo es darum geht, sich abzugrenzen. Wie ein paar von euch wissen, arbeite ich gerade an einem Zeitmanagement Buch. Das ist schon fertig. Diejenigen von euch, die den Newsletter bekommen, haben dieses Buch auch schon erhalten bzw. hatten die Möglichkeit, dass günstiger zu erwerben, bevor es offiziell erhältlich ist. Und für dieses Buch gebe ich gerade ein Buchcover in Auftrag. Und als ich so durch die verschiedenen Entwürfe gescrollt habe, die mir dazu geschickt wurden, schließe ich auf einen Entwurf, wo ein Kopf mit Blumen und nistenden Vögeln drauf war. Und da fiel mir wieder ein, dass es so einen Vergleich gab. Ich habe eben vor der Podcastfolge schnell das Internet gefragt. Ich dachte, es wäre eine Bibelstelle gewesen, aber es war Martin Luther, der diesen Satz geprägt hat und der lautet wie folgt, dass die Vögel der Sorge und des Kummers über deinem Haupt fliegen, kannst du nicht ändern, aber dass sie Nester in deinem Haar bauen, das kannst du verhindern. Das fiel mir so ein, dieser Satz, als ich dieses Design da gesehen habe, denn ich glaube, wir lassen sehr häufig Vögel in uns Nester bauen. Vögel können symbolisch für Ideen stehen. Ich habe mich in letzter Zeit auch wieder viel mit Bibelauslegungen beschäftigt und auch mit manchen Symboliken und Zahlen, das ist ja ein Fass ohne Boden, wenn man da erst mal anfängt zu recherchieren. Aber ich finde das so spannend, gerade auch aus Autor*innensicht. Ich schreibe ja auch selber Romane und liebe es, auch Symbole und Metaphern zu benutzen und ich finde es so erstaunlich, wie vollgepackt die Bibel mit Symbolik und Metaphern und so weiter ist. Vögel stehen zumindest in dieser Auslegung, der ich da folge, für Ideen. Ein Beispiel: Noah brachte die Tiere in die Arche, dann kam die Sintflut und dann sendete Noah eine Taube aus, um nachzusehen, ob es Land gibt. Und die Taube kam zurück, hat also kein Land gefunden und dann schickte er die wahrscheinlich noch zweimal aus und irgendwann blieb die Taube weg, weil sie dann Land gefunden hat. Wir kennen das in anderen Übersetzungen so oder in anderen Auslegungen so, dass die Taube dann mit einem Ölzweig zurückkam, was ja auch dann ein Zeichen ist, dass sie Land gefunden hat. Auch je nachdem, welche Noah Geschichte man so liest, bei der einen steht, dass sie je Tier ein männliches und ein weibliches reingepackt haben in die Arche und in der anderen Stelle steht, dass sie von den reinen Tieren Sieben genommen haben. Also es ist auch jetzt nicht so ganz klar, wie das jetzt gemeint ist. Ich wollte eigentlich sagen, diese Taube kann also auch für eine Idee stehen. Eine Idee im Sinne von: ein neuer Glaubenssatz, eine Vorstellung, eine neue Geschichte, die ich mir erzähle. Die Annahme, die ich unterstütze, dass in der Bibel wirklich viel über Mindset gesprochen wird, was man gar nicht so denkt. Ehrlich gesagt glaube ich, dass die allermeisten Geschichten, die wir in der Bibel lesen, nicht so passiert sind. Das sind meiner Meinung nach keine historischen Berichte. Ich glaube nicht, dass es Noah und die Arche unbedingt wirklich gegeben hat. Ganz besonders nicht vor dem Hintergrund, dass Gott vielleicht eine Sintflut geschickt hat. Das kann ich einfach nicht glauben. Ich kann sehr wohl glauben, dass die Arche und die ganze Geschichte um Noah und die Arche stellvertretend steht für beispielsweise neue Gedanken zu finden, sich neu auszurichten, sich an Gottes Willen, wenn man so will, zu orientieren. Und Noah schickt diese Taube, diese neue Idee, raus in die Welt und sie kommt erst einmal zurück, weil sie noch keinen fruchtbaren Boden gefunden hat. Und irgendwann bleibt die Taube weg bzw. gibt den Beweis dafür, fruchtbaren Boden gefunden zu haben. Und ich glaube, das erleben wir in unserem täglichen Leben eigentlich ständig. Wir haben, wenn wir Persönlichkeitsentwicklung betreiben, neue Ideen, neue Glaubenssätze, die wir gerne raus senden in die Welt und manchmal fallen sie noch nicht auf fruchtbaren Boden, und zwar vor allen Dingen in uns selbst nicht. Wir müssen die neuen Geschichten, die wir uns erzählen, ja auch erst einmal glauben können. Wir erzählen uns den ganzen Tag Geschichten. Geschichten sind ja nichts anderes als Meinungen. Die Geschichte deines Lebens, wie erzählst du sie? Was für eine Vorstellung hast du von deinem eigenen Leben? Wie bist du aufgewachsen? Hattest du eine schwere Kindheit oder eine leichte Kindheit oder musstest du immer kämpfen oder hattest du immer viel Glück oder was ist draus geworden? Was erzählst du dir über dein Leben, über deine Vergangenheit, über deine Gegenwart und was erzählst du dir über deine Zukunft? Sagst du dir, du bist zum Beispiel nicht ausgebildet genug, um einen Traum, den du hast, machen zu können oder du weißt halt nicht, wie das geht und deshalb kannst du das nicht machen oder du bist zu jung dafür oder zu alt oder zu dick oder zu dünn? Finde doch mal heraus, was für Geschichten du dir erzählst. Wenn wir unser Leben verändern möchten, es gibt ja in unserem Leben meistens irgendwelche Sachen, wo wir sagen: Da bin ich noch nicht die Person, die ich gerne wäre, da reagiere ich noch nicht so, wie ich das möchte oder da weiß ich, meine Einstellung könnte sich noch verändern. Das ist so eine Aufgabe, die wir uns selber auch stellen können. Wir haben immer die Möglichkeit, uns neue Geschichten zu erzählen. Das Problem dabei ist, dass wir sie am Anfang meistens noch nicht so gut glauben können. Und da kommt jetzt das Thema „Abgrenzung“ hinzu. Was mir eben eingefallen ist bei diesem Spruch mit den Vögeln: Die Vögel, hier sagt Martin Luther des Kummers und der Sorge, ich würde es allgemeiner fassen, ich würde sagen, die Vögel sind bildlich für Ideen, für Gedanken von außen, für Gedanken anderer Menschen, für die Meinung anderer Menschen. Die Vögel der anderen Menschen können und werden über uns fliegen, da können wir nichts machen. Andere Menschen werden immer ihre Geschichten und ihre Ideen an uns herantragen, aber wir können entscheiden, ob wir sie in unserem Kopf bauen lassen. Wir können entscheiden, welche Geschichten wir glauben und welche nicht. Und hier, das finde ich ja immer wieder so spannend, kommt diese innere Haltung wieder ins Spiel. Angenommen, du möchtest einen neuen Job haben. Die Herangehensweise, die ich vertrete, ist unter anderem, dass du dir überhaupt erst mal darüber bewusst wirst, was du dir wünschst. Also, was für einen Job würdest du denn gerne machen? Und zwar unabhängig von der Vernunft, die natürlich gleich reinkommt und sagt, was hast du denn gelernt, das kannst du machen oder was sagt denn der Markt, wie ist denn der Markt gerade, wo hast du denn gute Chancen? Das alles mal unabhängig. Alle äußeren Umstände mal ignorieren und das gehört schon zum Thema Abgrenzung dazu. Wenn du alle äußeren Umstände ignorieren würdest, das heißt, wo du wohnst, wie die Wirtschaft ist, was du gelernt hast, wer du momentan bist, und du könntest wirklich nur in dich hinein hören und auf deinen Wunsch hören, was würdest du denn gerne für einen Job machen? Ignoriere alle Abers und Wenns, sondern schreib erst mal einfach nur auf, wie denn dein Job aussehen würde, wenn du ihn ganz frei wählen könntest. Das ist der erste Schritt, sich überhaupt erst mal der Wünsche, die man so in sich trägt, bewusst zu werden. Ich glaube nämlich, dass die Wünsche, die in uns schlummern, nicht einfach so durch Zufall da reingelegt wurden, sondern dass das eine Art ist, wie Gott mit den Menschen kommuniziert. Ich habe schon mal darüber gesprochen, dass Gott so ein Beziehungswesen ist, nenne ich es mal, also diese Bedürftigkeit, die die Menschen haben, das heißt, die Tatsache, dass Menschen Bedürfnisse haben. Das ist, glaube ich, auch kein Zufall, sondern ist so gewollt, dass wir nicht nur einfach aufgrund von irgendwelchen Impulsen Wünsche verspüren, also Hunger, Wunsch nach Essen, sondern dass es wirklich auf der psychologischen Ebene ja auch immer weitergeht. Wir haben ja kein Ende, unsere Wünsche enden in der Regel nicht immer. Wir haben zwar manchmal dieses Gefühl, wunschlos glücklich zu sein. Gleichzeitig ergeben sich aber immer neue Möglichkeiten. Wir sind ja kreativ, wir sind Schöpfer*innen im Sinne von Kreieren. Wir wollen gerne etwas tun. Ich glaube, es gehört dazu, sich immer wieder der eigenen Wünsche bewusst zu werden, um weiter wachsen zu können, um sich weiter zu entwickeln vielleicht auch, also um sich selber besser kennenzulernen, um sich auch immer wieder Gottes Willen auszurichten. Ich glaube schon, dass die Wünsche, die in uns drin sind, gottgegeben sind und es waren natürlich nicht so Wünsche wie „ich wünsche dir den Tod“, sondern echte Wünsche. Das ist ja, wenn jemand sich wünscht, dass jemand anderes stirbt, dann ist das natürlich kein göttlicher Wunsch, sondern das ist in der Regel ein Wunsch nach etwas anderem, wie ein Wunsch nach gewisser Ruhe, ein Wunsch nach Frieden, ein Wunsch nach Harmonie. Das ist der echte Wunsch, der dahinter steckt. Man glaubt, dass dadurch, dass ich jemanden aus dem Leben räume, was natürlich Unsinn ist, dass dadurch das Problem beseitigt wäre oder dass man dann etwas bekommt. Ich meine hier nicht den Wunsch, äußere Umstände zu verändern. Das ist kein Wunsch. Das ist eher eine Meinung von außen, eine Lösungsmöglichkeit, die aber in der Regel nicht durchführbar ist, sondern ein Wunsch meint wirklich: Was steckt dahinter? Wenn ich irgendwo gefangen bin, in echt oder mental, dann habe ich automatisch den Wunsch nach Freiheit. Dann wünsche ich mir nur, dass die Tür aufgeht. Wir wünschen uns, dass die Gitter nicht mehr vor den Fenstern sind. Was wir uns aber wirklich wünschen, ist Freiheit. Ich hoffe, dieser Unterschied wird klar. Es geht nicht darum, die äußeren Umstände zu verändern, sondern es geht darum, was erhoffe ich mir denn zu bekommen oder zu erreichen, wenn sich diese Umstände geändert haben? Es geht immer einen Schritt weiter als das. Deshalb das Warum. Warum sollen diese Gitterstäbe weg? Warum soll dieser Mensch aus deinem Leben verschwinden? Warum möchtest du einen anderen Job? Das Warum weist uns den Weg zu den Wünschen und ich glaube, dass die Wünsche eben, die wirklich tief in uns drin sind, auch tatsächlich Gottgewollt und Gottgegeben sind. Zurück zur Abgrenzung: Angenommen, du hast deinen Wunsch entdeckt. Du möchtest zum Beispiel einen neuen Job haben, aus einem Grund, der dir eingefallen ist, sei es Freiheit, Bestimmung, Selbstausdruck, was auch immer bei dir der Fall ist. Du möchtest aus einem bestimmten Grund vielleicht einen neuen Job haben. Nun kommen die Vernunft und die ganzen Geschichten und sowohl deine Geschichten als auch die Geschichten der anderen Menschen und jeder sagt dir, ob er deinen Wunsch für sinnvoll erachtet oder für umsetzbar hält oder nicht. Das finde ich immer wieder sehr kurios. Deshalb wäre ich ehrlich gesagt mit der Äußerung von Wünschen auch sehr vorsichtig. Da gehe ich ganz mit Neville Goddard, der auch diese Herangehensweise empfiehlt: Wenn du einen Wunsch hast, dann posaune ihn nicht unbedingt sofort überall rum, sondern beschäftige dich erst einmal selbst damit. Warum ist das wichtig? Wenn du den Wunsch hast, einen neuen Job zu machen und du erzählst das und bist aber noch nicht total davon überzeugt, dass du diesen neuen Job kriegst und dass der Wunsch schon so gut wie erfüllt ist, dann werden dir die anderen Menschen naturgemäß, weil sie einfach automatisch handeln, ihre Geschichten erzählen. Sie werden dir sagen, dass das sinnlos ist oder dass das in deinem Alter doch nicht geht oder dass du als kreativer Mensch kein Geld verdienst und so weiter. Und das kann dich total schnell in diesem Anfangsstadium wieder aus der Bahn werfen. Das ist glaube ich auch gemeint mit „Lass die Vögel keine Nester bauen in deinem Kopf“. Du kannst nicht verhindern, dass Leute ihre Meinung kundtun, aber du kannst verhindern, ihnen zuzuhören oder überhaupt erst mal Vogelfutter auszustreuen. Ich würde, wie gesagt, mit so neuen Ideen gar nicht hausieren gehen, sondern erst mal für dich in dein stilles Kämmerlein, wie es in der Bibel heißt, gehen und dich allein mit diesem Wunsch beschäftigen. Und zwar solange, bis dieser Wunsch entweder erfüllt ist, also bis klar ist, dass der neue Job schon da ist oder zumindest bis du so überzeugt davon bist, dass dich keine Meinung von anderen Leuten vom Gegenteil überzeugen kann. Das meine ich mit diesem inneren Abgrenzen. Ein Beispiel: Wenn du davon überzeugt bist, dass du einen neuen Job kriegen wirst und zwar einen, der dich erfüllt, dein Traumjob und du bist wirklich einfach 100 Prozent davon überzeugt, dann können dein*e Partner*in, deine Mutter, deine Kinder, deine Nachbar*innen, alle kommen und sagen: Es ist jetzt aber gerade auch schon ganz schön schwierig, einen neuen Job zu finden. Bist du dir sicher, dass du das kannst? Bist du dir sicher, dass du das willst? Was ist, wenn das schiefgeht? Wenn du davon überzeugt bist, dass das dein Weg ist, dass das richtig ist und dass das klappen wird, dann bist du immun gegen solche Geschichten von außen. Das ist mit innerer Abgrenzung gemeint. So überzeugt zu sein von seiner Meinung und seinen Geschichten, dass du immun bist gegen die Geschichten von anderen. Und nun muss ich natürlich noch einen kleinen Disclaimer reinwerfen: Vielleicht kennst du das auch, manchmal regt man sich darüber auf, dass Leute immun sind gegen die eigenen Geschichten, nämlich dann, wenn wir meinen, dass wir einen guten Rat an jemand anderen haben. Ich ärgere mich z. B. ständig darüber, dass meine kleine Tochter immun ist gegen meine guten Verbesserungsvorschläge für ihr Verhalten. Sie ist der Meinung, dass z.B. Stifte nicht nur für Papier zu nutzen wären und ich bin der Meinung, dass sie die Stifte nur für Papier nutzen soll. Und sie ist immun gegen diesen Vorschlag. In diesem Fall, weil es mein Kind ist, sehe ich mich noch in der Verpflichtung da auch einzuwirken, also dass ich ihr die Stifte z. B. wegnehme, wenn sie auf der Tapete malt, weil das natürlich zur Erziehung bei mir dazugehört. Aber man kann das, finde ich, gut übertragen auf Erwachsene. Wie oft habe ich eine wirklich gute Meinung, eine wirklich gute Idee für andere. Ich habe ja auch meine Gebrauchsanleitung für andere Menschen. Und wie oft denke ich mir: „Ach, ich könnte dein Problem lösen“ oder „Ach, warum hörst du nicht auf mich?“ Es lässt sich halt nun mal nicht ändern. Manche Menschen sind von eigenen Geschichten überzeugt und wir können es nicht ändern. Eigentlich machen sie das Richtige, indem sie sich nicht reinreden lassen, was ihre Überzeugungen betrifft. Das Problem dabei ist aber, dass manchmal diese Meinungen unreflektiert sind. Und ich glaube, das ist eine Sache, die uns – ich schließe dich mal mit ein – die wir sehr reflektiert vorgehen und über unsere Meinungen und Aktionen usw. viel nachdenken, das unterscheidet uns ein bisschen von anderen Menschen, die einfach unbelehrbar sind und einfach sich weigern, zu reflektieren. Wenn du eine neue Idee hast, wie z. B. diesen neuen Job und du hast darüber nachgedacht, du hast dich mit dem Warum beschäftigt, du hast dich vielleicht auch mit den Argumenten dagegen beschäftigt, die hast du möglicherweise aus der Welt geräumt und hast dich entschieden, Gott zu vertrauen und loszulassen, was dich jetzt noch an diese alten Gedanken festhält. Und du bist irgendwann an dem Punkt, dass du vollkommen davon überzeugt bist, dass das der richtige Weg ist, dann ist es in meinen Augen in Ordnung „unbelehrbar“ zu sein, weil du dann an deinem Weg und deinen Wünschen festhältst und dich nicht auf Kompromisse einlässt, die vielleicht auch gar nicht unbedingt gut wären. Das weiß man ja im Vorhinein nicht. Ich möchte dir jetzt noch zwei, drei Methoden mitgeben, wie du von deinen neuen Geschichten überzeugter werden kannst. Als ich begonnen habe mit dem Thema Persönlichkeitsentwicklung, neue Glaubenssätze und so weiter, habe ich gedacht, das klingt alles so ein bisschen nach Gehirnwäsche, wenn man mal ehrlich ist. Angenommen, ich würde glauben wollen, dass ich einen neuen Job kriege. Und viele Dinge sprechen aber dagegen. Dann kann eine Theorie oder eine Methode sein, es sich tatsächlich so ein bisschen einfach einzureden. Und das wird auch, also ich will auch gar nicht sagen, dass das eine schlechte Methode ist, denn ich nutze das selber auch. Und manchmal ist das auch genau das Richtige, was ich dann brauche. Es mir einfach immer wieder einzureden, also mich immer wieder selbst davon zu überzeugen, dass zum Beispiel die Ansicht, die ich habe, richtig ist. Auch wenn es im Außen ganz anders aussieht. Und da schlagen wir wieder einen super Bogen zum Thema „Glaube“. Ist es nicht so, dass gläubige Menschen an Dinge glauben, die sie nicht sehen können? Das macht ja den Glauben aus. Hebrea 11, 1. Der Glaube ist eine Zuversicht dessen, was man nicht sehen kann. Genau das ist Glaube, sonst wäre es ja Wissen. Glaube und Wissen gehen aber so miteinander einher, dass der Glaube an etwas, das ich nicht sehen kann, so stark werden kann wie Wissen. Das ist eigentlich das Ziel, dass wir so überzeugt von einer Sache werden, dass wir sie einfach wissen, obwohl wir im Außen eigentlich keinen wirklichen Beweis dafür haben. Das kann man schaffen, unter anderem zum Beispiel dadurch, dass ich immer wieder das wiederhole, was ich glauben will. Denn je häufiger ich so eine Sache höre, desto glaubhafter wird sie in der Regel. Und besonders gut funktioniert das Ganze in Kombination mit Gefühl. Gefühl ist im Grunde wie so eine Art Stempel. Stempel und Stempelfarbe kann man eigentlich so sagen. Die Farbe sind die Gedanken, die ich habe und der Stempel ist das Gefühl. Der Stempel drückt diese neuen Gedanken in den Körper durch das Gefühl. Wenn ich einen neuen Satz glauben will, dann kann ich selber feststellen, ob ich ihn glaube, indem ich auf mein Gefühl achte: Wie fühle ich mich, wenn ich diesen Satz sage, wenn ich diese neue Idee sage? Wie fühle ich mich, wenn ich mir vorstelle, dass das wahr wird, dass das wahr ist, dass es schon dabei ist, wahr zu werden? Je häufiger ich in dieses Gefühl reingehen kann, das Gefühl dessen, dass ich das schon habe, dass das zum Greifen nahe ist. Das ist aus dieser Fülle heraus gedacht. Nicht aus dem Mangel „Ich habe den neuen Job noch nicht“, sondern aus der Fülle heraus, Gott macht das. Im Grunde ist es sehr einfach. Man kann auf sich selbst einmal hören, man kann seine eigenen Wünsche erst mal wahrnehmen und dann einfach nur Gott sagen, das heißt die Entscheidung treffen, das einfordern mehr oder weniger, dass man das haben will, was man haben will. Das klingt jetzt natürlich ein bisschen sehr vereinfacht, aber oft läuft es so. Oft ist es so, dass wir sagen können, ich möchte das vom Leben zum Beispiel, ich möchte etwas vom Leben haben. Das und das und das möchte ich nicht mehr, dafür hätte ich gerne das und das. Bekommt man das dann sofort? Natürlich nicht, da gehört natürlich ein bisschen Arbeit mit dazu. Und zwar Mindsetarbeit. Ich könnte stundenlang darüber referieren, wie häufig in der Bibel dieses Phänomen zu sehen ist. Menschen aus der Bibel nehmen einen Wunsch wahr, verfolgen ihn, erzählen sich sozusagen neue Geschichten und Gott hilft ihnen, das umzusetzen. Also ich weiß gar nicht, welche dieser tausend Geschichten, die mir einfallen, ich zuerst nennen soll ehrlich gesagt. Es sind einfach so viele verschiedene Sachen. Wir könnten darüber monatelang Podcasts veröffentlichen, wo klar wird, dass sich in der Bibel fast alle Geschichten eigentlich immer nur um Mindset sich drehen. Es ist sehr erstaunlich. Nehmen wir mal Daniel in der Löwengrube zum Beispiel. Das ist eine Geschichte von Daniel, der im Königshof später ja auch dann war. Und es wurde ein Gesetz erlassen, dass man also nur noch den König anbeten darf. Aber Daniel betete seinen Gott an und wurde dafür in die Löwengrube geworfen. Symbolisch gesehen ist dieses jemand anderen als Gott anzubeten quasi eine Sünde, kann man sagen. „Sünde“ in der Definition bedeutet „Ziel verfehlt“. Das Ziel ist verfehlt worden. Und wenn das Ziel ist, Gottes Wille zu tun und Gottes Willen zu seinem Willen zu machen, (Gottes Wille sind ja auch unsere Wünsche) dann kann man das Ganze symbolisch auch sehr schön fassen. Also mich nicht nach meinen Gottgegebenen in mich reingelegten Wünschen auszurichten, kann als Sünde angesehen werden. Daniel hat sich nicht beirren lassen. Daniel hat keine Nester bauen lassen in seinem Kopf von diesen Gesetzen in dem Fall, sondern war dieser Überzeugung: Das einzig Richtige, was ich tun muss, ist, mich Gottes Willen auszurichten, mich also Gott anzubieten und nicht dem König. Keine äußeren Umstände, der König kann ja auch für Macht und Geld stehen. Ich möchte nicht das Geld anbeten, ich möchte nicht die Macht anbeten, sondern ich möchte auf Gottes Stimme hören. Ich möchte auf den Gott in mir hören, der meine Wünsche mir mitteilt, der über Gefühl und so weiter mit mir kommuniziert. Daniel wurde dann in die Löwengrube geworfen, das heißt, da waren ein paar Löwen, die wollten ihn eigentlich essen und am nächsten Tag öffnete der König wieder diese Löwengrube und Daniel war unversehrt. Nun habe ich in einer Auslegung gelesen, dass Daniel seinen Blick von den Löwen abgewandt hätte und zum Licht hingewandt hätte. Ich habe es im Buch Daniel so erstmal nicht gelesen, muss ich gleich dazu sagen, ist aber ein schönes Bild. Ich kann mir gut vorstellen, dass Daniel nicht die ganze Nacht die Löwen angeguckt hat, sondern dass er voller Vertrauen gewartet hat, dass ihm geholfen wird, denn er war davon überzeugt: Gott wird mir helfen. Die Löwen können stellvertretend für alle Probleme stehen, die wir jetzt gerade haben und da stellt sich dann die Frage: Worauf fokussierst du dich? Grenzt du dich von den Problemen um dich herum ab und ignorierst sie, denn du weißt, dass sie nicht das sind, was dein Leben erfüllt, oder starrst du dein Problem den ganzen Tag ins Auge und siehst sie auch als wahr an und beschäftigst dich mit ihnen? Beschäftigst du dich den ganzen Tag mit deinem Problem oder mit dem, wie du leben willst, mit deinem erfüllten Leben, mit dem, was Gott für dich will? Wo legst du denn eigentlich deinen Fokus in deinem Alltag? Das heißt nun nicht, dass man alle Probleme ignorieren soll und sie sich dann von selbst alle erledigen, aber bei manchen Problemen funktioniert das. Einfach auf die Lösung zu vertrauen. Zum Beispiel, wenn wir jetzt beim Money Mindset sind, vertraue ich auf stete Versorgung. Ich bin davon überzeugt, dass ich immer finanziell versorgt bin. Es kann Zeiten geben, in denen dieser Gedanke sehr herausgefordert wird, in denen diese Überzeugung absolut im Außen sich gerade nicht zeigt. Wenn das so ist, worauf konzentrierst du dich? Konzentrierst du dich jeden Tag darauf, wie wenig Geld du auf dem Konto hast oder nährst du den Glauben daran, dass da was Großes kommt, dass das die Vorbereitung ist auf etwas Großartiges, dass du versorgt bist und dass du darauf zählen kannst? Daniel war nicht nur fünf Minuten mit den Löwen zusammen, sondern eine komplette Nacht. Die Probleme sind nicht sofort weggegangen, sondern er hat seinen Blick, wenn wir mal dieses Bild nehmen, abgewandt von den Problemen und hat sich Gottes Licht zugewandt. Das, glaube ich, kann man sehr schön als Metapher für sich und sein Leben übernehmen. Sich abgrenzen von allem, was nicht im Einklang mit Gottes Willen ist. Das heißt, in meiner Theorie sozusagen, sich von allem abgrenzen innerlich, was nicht mit den tiefen Bedürfnissen, die ich habe, übereinstimmt. Das ist eine Herausforderung, gebe ich zu, aber es lohnt sich. Es hat sich bisher gelohnt und ich stelle immer wieder fest, dass es sich lohnt, auch wenn es manchmal Durststrecken gibt, die es zu überbrücken gilt. Okay, ihr Lieben, das war, glaube ich, lang genug. Ich hoffe sehr, dass ihr den einen oder anderen inspirierenden Gedanken daraus mitnehmen konntet, und freue mich sehr auf eure Rückmeldung und freue mich auch sehr darauf, euch nächste Woche wieder zu hören. Ich höre euch ja irgendwie gedanklich immer in meinem Ohr, aber ich freue mich auch darauf, euch nächste Woche wieder was erzählen zu können. Macht es gut, bis bald, tschüss.

Podcast 57: Wie grenzt man sich von äußeren Umständen und Personen ab?

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