Podcast 61: Realistische Ziele setzen

061 – REALISTISCHE ZIELE SETZEN – TRANSKRIPT Hallo und herzlich willkommen zu einer neuen Podcastfolge. Mein Name ist Annika Bühnemann und du bist hier entweder bei vomschreibenleben.de oder bei freiundwunderbar.com denn wir fassen momentan in diesen Wochen gerade alles unter einen Hut. Du bist hier bei Annika Bühnemann und da ist es egal, ob du gerne Romane schreibst, ob du dich und dein Leben verändern möchtest. Heute, in dieser Podcastfolge, möchte ich gerne mit euch über Ziele sprechen. Jetzt, wenn dieser Podcast veröffentlicht wird, ist nämlich gerade Anfang August und damit eine ideale Zeit, um sich wieder ein neues Monatsziel zu setzen. Ich muss sagen, dass ich meine Monatsziele in letzter Zeit ein bisschen vernachlässigt habe und das merke ich sofort im Ergebnis. Ich bin jemand, der sich sehr gerne Ziele setzt, das aber auch erst lernen musste und der auch scheitern kann. Also ich erreiche lange nicht alle Ziele, die ich mir setze. Weil ich manchmal aber auch merke, dass ich über manche Grenzen drüber gehen müsste, um manche Ziele noch erreichen, die ich nicht gewillt bin zu überschreiten. Beispielsweise was mit meiner mentalen Gesundheit zu tun hat. Alles, bei dem ich merke, dass es über meine Kraft geht zum Beispiel. Das mache ich dann nicht. Da nehme ich lieber in Kauf, zu scheitern oder ein Ziel nicht zu erreichen, als dass ich zum Beispiel mich gesundheitlich aufreibe. Ich möchte gerne allgemein zum Thema „Zielsetzung“ mit euch sprechen und dann natürlich auch speziell, was jetzt den aktuellen Monat betrifft. Und du kannst das für dich einfach so abstrahieren, dass das auf deine Situation passt. Das heißt, wenn du Romane schreibst, dann überlegst du dir: Was ist mein Monatsziel für diesen Monat, was meine Romane betrifft? Das ist kein Verkaufsziel sein, das kann ein bestimmter Wordcount sein, den du schreiben möchtest. Und wenn du mit Romanen nichts am Hut hast oder sie vielleicht auch nur gern liest und nicht schreibst, dann kannst du dir überlegen: Was würde mein Leben zum Beispiel bereichern? Was für ein Monatsziel kann ich mir diesen Monat setzen? Ganz am Anfang stellt sich ja eigentlich mal die Frage, wenn wir jetzt allgemein von Zielen sprechen: Was ist eigentlich möglich? Wer bestimmt denn eigentlich, was möglich ist? Kann ich mir in diesem Monat ein Ziel setzen, zum Beispiel 10.000 Bücher zu verkaufen? Ist das möglich oder nicht? Wo bin ich in der Größenordnung? Ich kann mich noch recht gut daran erinnern, als ich gestartet bin. Als Autorin hatte ich natürlich keine Erfahrung und ich hatte gar keine Ahnung, womit ich rechnen konnte. Wenn ich jetzt ein Buch veröffentliche, wie viel verkauft man denn da so monatlich im Schnitt? Sind das jetzt zehn Exemplare oder 10.000? Und daran musste ich wieder denken, als ich mir überlegt habe, worüber wir heute so sprechen könnten. Denn das, was sozusagen normal ist, was man erwarten kann, was irgendwie der Durchschnitt ist usw., das speist sich natürlich aus den Erfahrungswerten, die andere Leute gemacht haben. Es gibt Leute, die haben vom Fleck weg Zehntausende oder Hunderttausende Bücher verkauft. Es gibt Menschen, die sind Millionär*innen oder Milliardär*innen. Soweit ich weiß, die erste Milliardärin, die durch Bücher (und natürlich Merch und Filme usw.) Millardärin geworden ist, ist J. K. Rowling. Was möglich ist, bestimmen wir zu einem Teil auch selbst. Wenn ich mich für eine Person halte, die zum Beispiel sofort 2000 Bücher verkaufen kann, dann werde ich höchstwahrscheinlich mein Monatsziel anders setzen, als wenn ich mich für eine Person halte, die gerade mal 20 Bücher verkaufen kann. Es hat also viel mit der Selbstwahrnehmung zu tun. Natürlich ist es schon auch von gewissen äußeren Faktoren mit abhängig, aber ich glaube, wir geben immer viel zu viel auf die äußeren Faktoren. Wir suchen immer gute Erklärungen dafür, warum vielleicht gerade keine gute Zeit ist: Im Sommerloch werden weniger Bücher verkauft. Andererseits um die Buchmessen herum wird immer viel verkauft. Da veröffentlichen so viele Leute gleichzeitig und auch so große Namen, da ist die Konkurrenz immer so groß. Egal, wohin man guckt, man findet immer Gründe, warum das Ziel gerade nicht zu erreichen ist. Egal bei welchem Ziel. Und wenn es nur ist 10 € in zehn Monaten zu verdienen, findet man trotzdem Gründe, warum das schwierig ist. Die Frage ist also nicht unbedingt was sagen andere, was möglich ist, sondern vielmehr: Was glaube ich, was möglich ist? Was für eine Sichtweise habe ich auf meine eigenen Fähigkeiten? Inwieweit kann ich mir vertrauen? Das ist ein ganz großer Faktor, der, glaube ich, häufig unterschätzt wird. Inwieweit kannst du deinem eigenen Wort vertrauen? Inwieweit kannst du dir vertrauen, wenn du sagst: Ich schreibe jetzt dieses Buch. Ich nehme jetzt fünf Kilo ab. Ich mache einen Halbmarathon. Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass das auch eintritt? Das heißt, wie sehr kannst du dich auf dich selbst verlassen? Auf dein Versprechen an dich selbst? Und wie oft enttäuscht du dich eigentlich, weil du dir etwas vorgenommen hast und es dann doch nicht geklappt hat? Das ist noch mal ein bisschen ein anderes Thema als das Scheitern. Scheitern heißt ja, dass man Erwartungen hatte, die nicht erfüllt wurden. Also ich habe zum Beispiel die Erwartung, eine bestimmte Verkaufszahl zu erreichen und bleibe unter der Erwartung, dann bin ich faktisch gescheitert bei diesem Ziel. Was leite ich daraus für mich ab? Mache ich das zu einem persönlichen Problem und sage mir: Ich bin halt nicht gut genug. War ja klar, dass ich das nicht schaffe. Ich schaffe so viele andere Sachen auch nicht. Es wundert mich nicht, dass ich dieses Ziel nicht erreicht habe. Oder sage ich mir einfach: Das hat nichts mit mir zu tun. Ich finde heraus, was das Problem war. Das soll nicht unbedingt heißen, dass es gar nichts mit einem zu tun hat, weil manchmal ist man wirklich selbst entweder nicht in der richtigen Energie, man hat viele Selbstzweifel, man brennt sich aus oder man prokrastiniert. Also Dinge auf die lange Bank schieben, nicht schreiben, obwohl man schreiben könnte, Sachen herauszögern. Diese Thematik hat ja auch mit Zielerreichung zu tun. Wenn ich ein Ziel habe, habe ich im nächsten Step die ganzen Schritte, die zu diesem Ziel führen würden. Stand heute. Man weiß ja nicht immer alle Schritte, aber ich weiß zumindest meistens so die nächsten 1-3 Schritte und da in die Umsetzung zu gehen, das kann manchmal eine große Herausforderung sein. Deshalb steht der August im Großen und Ganzen unter diesem Thema „Prokrastinieren, stopfen, aufschieben“. Das passiert manchmal, wenn ich mir selbst nicht vertraue oder wenn mir das Ziel vielleicht doch zu groß erscheint, wenn meine Fähigkeiten unzureichend erscheinen. Also Selbstzweifel und ein „sich nicht vertrauen“ können durchaus mal dazu führen, dass man scheitert, obwohl man vielleicht nicht gescheitert wäre, wenn man sich selbst vertraut hätte. Also dieses Selbstbild, was man von sich selbst hat, hat ganz viel damit zu tun, wo man auf seinem Weg weitergeht, wie gut es auf dem Weg weitergeht und ob man seine Ziele erreicht oder nicht. Wir werden sicherlich auch noch mal explizit über das Thema „Scheitern“ sprechen. Es ist aber so, dass wir uns selbst eigentlich Vertrauen schenken sollten, dass wir das Vertrauen zu uns selbst und unserem Wort auch aufbauen. Das heißt, wenn du etwas sagst, dann halte es auch ein. Wenn du sagst „Ich stehe morgen um fünf auf“, dann stehe morgen um fünf auf. Wenn du sagst „Ich nehme drei Kilo ab“, nimm diese drei Kilo ab, du hast es dir versprochen. Dein Wort zählt. Man sollte seine eigenen Worte ruhig mal auf die Goldwaage legen und sich nicht ständig belügen, wie so viele das so gerne tun. Sondern wirklich sagen: „Ich setze mich da dran und ich mache das wirklich.“ Wenn man sich Ziele setzt, kommt es viel darauf an, wie ich über mich denke. Anders ausgedrückt: Wer ich bin. Und das ist eine meiner liebsten Gedankenübungen, die glaube ich auch mit am effektivsten ist. Und zwar: Wer bin ich heute und wer ist die Person, die dieses Ziel erreicht hat? Ist das die gleiche Person oder – was wahrscheinlicher ist – ist das eine andere Person? Nehmen wir mal ruhig so ein Beispiel wie „Ich will einen Roman schreiben“ Wenn ich bisher noch keinen Roman geschrieben habe, dann bin ich vielleicht in dieser Position „Ich habe eine Idee, ich möchte gerne einen Roman schreiben. Mein Ziel für diesen Monat ist, den Rohentwurf zu schreiben.“ Und dann kann ich mir überlegen: Wie ist die Person, die schon den ersten Entwurf geschrieben hat? Was unterscheidet sie von mir, wie ich heute bin? Wie müsste ich werden? Was müsste ich tun? Wie müsste ich denken? Wer müsste ich sein, um das hinzukriegen, um diesen ersten Entwurf geschrieben zu haben? Ich könnte für mich zum Beispiel sagen der Unterschied zwischen damals, als ich noch keine Bücher geschrieben habe und dem, als ich Bücher schon geschrieben habe, war hauptsächlich, dass ich in der Mitte einen Hänger hatte. Ich wusste in der Mitte einfach nicht weiter. Irgendwie war die Spannung raus. Ich wusste nicht mehr, was ich schreiben soll. Ich hatte einfach keine Ahnung von nichts. Das heißt, im Nachhinein weiß ich ein Unterschied zwischen der Annika damals und der Annika mit dem ersten Entwurf ist definitiv eine andere Wissenslage. Ich hatte mehr Wissen über das Schreibhandwerk. Ich wusste mehr über das Wie. Dadurch fühlte ich mich sicherer, dass ich das Ding zu Ende bringen würde. Das heißt, mein Mindset, als ich den ersten Entwurf geschrieben hatte, war insofern ein anderes, als dass ich mir dachte: Ich kann das. Eigentlich klingt es total einfach. Aber sich selbst etwas zuzutrauen, was man noch nie gemacht hat, ist nicht so einfach. Kennt ihr bestimmt selber. Ich würde also sagen, als ich noch keine Romane veröffentlicht habe, ist der Hauptpunkt bei mir gewesen, in das Denken reinzukommen. Vom Mindset her war das dieses „Wenn ich sage, dass ich einen Roman schreibe, dann schreibe ich den“. Es geht nicht um die Frage, ob ich das kann. Es geht höchstens um die Frage „Wie viel Zeit habe ich?“ Also wie lange kann ich planen, wie häufig kann ich mich dransetzen? Aber es geht dann nicht mehr um die Frage, ob ich das schaffe, ob ich das kann, ob das gut genug ist oder so. Ich wünschte mir, ich hätte damals schon Mindset-Coachings in Anspruch genommen, aber habe ich leider nicht. Dann wäre das so eine Sache gewesen, mehr dahin zu kommen, um dieses Selbstvertrauen zu haben. Das war in meinem Fall eine Kombination aus Wissen aneignen. Das heißt, ich habe Schreibratgeber gelesen, habe im Internet recherchiert, habe mir ganz viele Videos angeguckt und so weiter. Das war ein wichtiger Teil und es einfach zu machen, mich dranzusetzen und diese innere Verpflichtung zu haben. Und da hat mir damals dieser Roman-schreibe-Monat, der NaNoWriMo, super viel gebracht, weil ich da eine Vorgabe hatte und wusste: Ich schreibe jetzt den ganzen Monat an meinem Roman. Das war für mich sehr gut als Übung. Wenn ich das geschafft haben werde, werde ich wissen, dass ich das kann. Das heißt, ich versuche jetzt schon, an mich zu glauben. Ich versuche jetzt schon in das Denken reinzukommen von „Ja, ich schaffe das Ja, ich kann das. Ja, ich werde es hinkriegen, diesen ersten Entwurf zu schreiben“ und nur, wenn ich das glaube, werde ich auch automatisch ein Teil mehr zu dieser Person, die das dann erreicht. Wenn ich immer in diesem „Ich weiß nicht, wie das geht, ich weiß nicht, ob ich das kann. Ich weiß nicht, ob ich gut genug bin“ bleibe, dann bleibe ich einfach stecken. Dann werde ich dieses Ziel mit großer Wahrscheinlichkeit nicht erreichen. Oder ich müsste mich sehr durchboxen. Vielleicht wäre es mit sehr vielen unangenehmen Gefühlen verbunden gewesen. Aber spätestens bei der ersten Blockade, wenn ich nicht gewusst hätte, wie es weitergeht, hätte ich gleich mir gedacht: „Siehst du, wieder ein Versuch in den Sand gesetzt“. Aber ich hatte in diesem Fall irgendwann auch keine Zweifel mehr. Ich wusste, ich mache das jetzt einfach. Ich ziehe das jetzt durch. Das heißt, versuche mal für dich festzustellen: Wer bin ich heute? Wie denke ich über mein Ziel heute und wie denkt mein zukünftiges Ich über das Ziel? Wenn er oder sie das schon erreicht hat? Ist vermutlich ein etwas anderer Gedanke als das, was du heute hast. Vielleicht auch als kleinen Journaling-Impuls für dich: Einfach mal darüber zu schreiben, inwieweit sich diese heutige Ich vom zukünftigen Ich unterscheidet. Einige von euch kennen den Vergleich bestimmt auch, aber ich finde ihn einfach so praktisch. Und zwar stell dir vor, du planst einen Urlaub nach Portugal. Du buchst dir dein Hotel. Das heißt, dieses Urlaubsziel ist gesetzt: Du fliegst im September nach Portugal und die Reise ist unter Umständen nicht immer die aller bequemste. Ich persönlich empfinde den Prozess des Reisens jetzt nicht super entspannend. Wenn ich am Flughafen sitze, wenn Züge Verspätung haben. Ich mag keine Menschenmengen, dann bin ich immer so ein bisschen überfordert als Hochsensible. Das ist mir alles schnell zu viel. Stundenlang mit Menschen auf engstem Raum zu sein, ist für mich nicht sehr entspannend. Das heißt, die ganze Reise nach Portugal ist für mich nicht angenehm, muss ich sagen. Ich nehme das aber in Kauf, weil ich ja gerne nach Portugal möchte. Also ich würde mich trotzdem in ein Flugzeug setzen, auf den Mittelsitz mit links und rechts Personen neben mir und würde trotzdem nach Portugal fliegen. Auch wenn es für mich etwas sehr Unangenehmes ist. Und wenn ich im Flugzeug sitze, dann gehe ich davon aus, dass ich gleich in Portugal bin. In ein paar Stunden packe ich meine Koffer aus, hau mich aufs Bett oder an den Strand oder gehe ins Restaurant oder was auch immer man halt so tut. Spätestens wenn ich im Flugzeug sitze, zweifle ich nicht mehr daran, dass ich gleich in Portugal bin. Obwohl es gerade unangenehm ist, obwohl ich überhaupt nicht sehen kann, dass wir in der Nähe von Portugal sind. Ich meine, wenn ich Glück habe, habe ich eine Landkarte auf dem Bildschirm, aber wenn ich in so einer Billigmaschine bin, habe ich noch nicht mal Bildschirme. Das heißt, vielleicht weiß ich gar nicht, wo wir sind. Das Flugzeug könnte auch nach Norwegen fliegen und ich würde es nicht merken. Ich würde rausgucken und denken: „Ach, wie schön. Das ist bestimmt Spanien.“ Und ich würde aber trotzdem im Flugzeug sitzen und wäre mir sicher, es geht nach Portugal. Ich würde nicht daran zweifeln. Und so ähnlich ist es doch auch, wenn wir uns Ziele setzen. Ende August habe ich dieses Ziel erreicht. Warum? Weil ich es gebucht habe. Weil ich mich dazu entschieden habe. Also Leute fragen ja auch nicht: „Bist du dir sicher, dass im September in Portugal bist?“ Ich meine, Flugzeuge stürzen ja auch mal ab, oder du kannst auch krank werden. Es könnte ja, etwas dazwischenkommen. Ansonsten stellt das normalerweise keiner in Frage und ich auch nicht. Bei Zielen ist das lustigerweise ganz anders. Wenn ich mir ein Ziel setze, dann bin ich viel eher geneigt, das in Frage zu stellen, als so etwas wie eine Urlaubsreise, die ich gebucht habe. Vielleicht hat es ein bisschen auch damit zu tun, dass da diese externe Bestätigung ist. Dieses Hotel sagt mir „Ja, wir haben einen Platz für dich. Komm her.“ Oder die Fluggesellschaft sagt „Wir haben das registriert. Von uns aus können Sie im September ruhig mit uns fliegen.“ Vielleicht ist es das, was einem selbst mehr Sicherheit gibt. Dass man einfach von außen auch diese Bestätigung hat. Wenn dem so ist, warum übertragen wir das nicht auf unsere Ziele, die wir in unserem Leben haben? Du musst ja nicht alles alleine machen. Du musst dich nicht allein durchquälen, was auch immer für ein Ziel du jetzt gerade verfolgst und wer weiß was für Zweifel haben, sondern du kannst ja dein Ziel setzen und es wie so zu einer starken Entscheidung machen. „Ich habe mich dazu entschieden.“ Das ist die ganze Motivation, die dahinter stecken kann. Warum sollte es anders sein? Ich habe es doch gebucht. Und wenn man das metaphorisch mal sagt „Ich habe es in meinem Leben gebucht, dass ich Ende August einen ersten Entwurf habe.“ Und wenn dann Probleme aufkommen, ist das eine Einladung, um genau damit zu arbeiten. Deshalb liebe ich Mindset und Coaching und die Persönlichkeitsentwicklungsmethoden, die damit zusammenhängen, weil sie helfen, die eigenen Ängste zu überwinden. Und ich möchte diesen inneren Kern, den jeder von uns hat, mehr hervorholen. Ganz oft rennen wir mit Scheuklappen durch die Welt, voll von Ängsten und Zweifeln. „Ich würde ja gerne, aber ich kann nicht“ und wir fühlen uns auch oft so hin und her gerissen zwischen unseren Zielen und Wünschen und der Umwelt und dem Leben, das wir führen, dass wir manchmal wirklich verzweifeln, weil wir keinen Ausweg sehen. Und da kommt das Thema Mindset usw. ins Spiel. Es können natürlich auch andere Sachen sein, aber für mich sind es die Themen Persönlichkeitsentwicklung, Mindset, Coaching usw., weil ich da Methoden habe, die helfen, dass ich diese Selbstzweifel überwinden kann. Und ich möchte dir natürlich auch mit dem Podcast, mit den Videos, mit meiner Arbeit helfen, diese Blockaden und Selbstzweifel zu überwinden und wieder „auf Spur zu kommen“, sich wieder für ein Ziel zu entscheiden, daran festzuhalten, das umzusetzen. Ich habe so tolle Leute begleitet in den letzten Monaten, die unglaubliche Sachen erreicht haben. „Einfach nur“, weil sie sich für ein Ziel entschieden haben und sich dem verschrieben haben. Und sie sind zu der Person geworden, die dieses Ziel erreichen kann. Das klingt in der Theorie auch, finde ich, gar nicht mal so schwierig. In der Praxis gibt es da ein paar Stolpersteine. Ich merke das bei mir selber auch immer wieder, wenn ich mir Ziele setze, dass ich ja auch selber natürlich dann mit meinem eigenen Mindset konfrontiert bin und hier und da ein paar Probleme habe, mich selbst zu überwinden. Es gibt aber wie gesagt Möglichkeiten, um das zu tun. Ich würde ein Ziel immer aufschreiben, denn alleine durch das Aufschreiben hat man schon eine höhere Wahrscheinlichkeit, dass man es erreicht. Es ist aufgeschrieben und dann kannst du mal überlegen, was du denn für Zwischenschritte bräuchtest, um dieses Ziel zu erreichen. Vielleicht weißt du heute schon: Wenn ich jetzt bis Ende des Monats einen Roman schreiben will, muss ich jeden Tag 1.500 Wörter schreiben, dann weiß ich, das wäre so eine Messlatte, die ich erreichen könnte. Im nächsten Schritt schreibst du auf: Was spricht denn dagegen, dass ich diesen Monat einen Roman schreibe? Und da werden sehr viele Sachen, denke ich, hochkommen: Ich habe zu wenig Zeit. Ich weiß nicht, wie das geht. Ich habe oft Blockaden. Ständig kommt was dazwischen. Ich habe Kinder, die können ständig krank werden. Ich habe einen unsicheren Job. Ich arbeite in Schichtarbeit und bin dann teilweise matschig, wenn ich von der Arbeit komme. Und so weiter und so fort. Wir haben ganz viele Erklärungen, warum wir das nicht schaffen können. Und das ist völlig in Ordnung. Du kennst vielleicht den Begriff des „Egos“. Das Ego ist sozusagen das, was in der Psychologie das „animalische Gehirn“ meistens ist. Dieser primitive Teil des Gehirns aus der Steinzeit, der einfach nur keine Veränderung will. Das ist einer der größten Gründe, warum uns Veränderung so schwer fällt. Dieses primitive Gehirn, was wir jeder von uns hat, möchte gerne, dass sich nichts verändert, weil sein allerwichtigstes Ziel ist, dich am Leben zu halten. Wenn sich etwas verändert, ist es sich nicht mehr sicher, dass du das überleben wirst. Kognitiv weiß man zwar, einen Roman zu schreiben, wird mein Leben nicht beenden, aber das animalische Gehirn weiß das nicht. So weit kann es nicht denken. Es ist ein bisschen primitiv. Das heißt, immer, wenn wir etwas verändern in unserem Leben, dann schlägt das Alarm, weil Veränderung heißt, ich könnte sterben. Und das ist ja die oberste Bedrohung, die es für dieses Gehirn gibt. Also schlägt es Alarm und gibt dir alle möglichen Gründe, warum eine Veränderung eine ganz schlechte Idee ist. Warum du das Ziel sowieso nicht erreichst. Am besten fängst du gar nicht erst an. Du kannst ja morgen anfangen. Und morgen denkst du: Na ja, heute passt es doch nicht so gut. Mache ich morgen. Das animalische Gehirn ist einfach so und wir unterliegen dem auch in Teilen. Wir können das animalische Gehirn über zwei Wege „überwinden“. Einerseits über das Kognitive, den Verstand und andererseits über das Unterbewusste. Mit beidem werden wir uns in diesem Monat beschäftigen. Nicht mehr heute in dieser Folge, weil das dann zu lang wird. Aber dass du es einfach schon mal so gehört hast, was möglich ist. Wenn du also diese Hindernisse aufgeschrieben hast, was dagegen spricht, dass du dieses Ziel erreichst, dann hast du sozusagen dieses primitive Gehirn einmal „laufen gelassen“. Es durfte alle seine Bedenken mal äußern, es durfte alles sagen und dir so richtig den Wind aus den Segeln nehmen. Dann atmest du durch und guckst dir diese Liste an und schaltest deinen Verstand hinzu und gehst jedes Hindernis durch und verwandelst das Hindernis in eine Strategie. Wenn da also steht: „Ich habe keine Zeit für 1.500 Wörter am Tag.“ Dann verwandelst du das in eine Strategie, in dem du so etwas formulierst wie: „Ich finde heraus, wie ich dieses Tagespensum schaffen kann.“ Oder wenn du wirklich weißt, dass es in echt nicht möglich ist, dann sagst du dir: „Okay, ich werde 500 Wörter am Tag schreiben, weil das mein absolutes Limit ist. Auf 500 Wörter kann ich mich verlassen.“ Ich setze mein Ziel entsprechend, so dass ich in drei Monaten meinen ersten Entwurf habe. Es verändert bisschen die Deadline, aber das, was ich hineingebe, verändert sich nicht. Die Energie ist die gleiche. Man überlegt also: Wie kann ich dieses Hindernis lösen? Was müsste ich wissen, machen, denken, um dieses Problem zu lösen? Immer wenn da sowas ist wie „Ich weiß nicht wie …“ lautet die Lösung eigentlich „Herausfinden wie …“ „Ich weiß nicht, wie ich einen Roman schreibe“ wird zu „Herausfinden, wie ich einen Roman schreibe.“ Mit Leuten reden, das Internet fragen, was auch immer. „Ich weiß nicht, wie ich mich motiviere“ wird zu „Herausfinden, wie ich mich motivieren kann.“ Man findet im Grunde alle Lösungen im Internet, habe ich so festgestellt. Also scheue dich nicht, das Internet oder natürlich auch mich oder Kolleg*innen oder Leute aus unserer Community zu fragen. Wenn wir das zusammen machen, hat das auch gleich noch mal einen anderen Effekt. Ich möchte deshalb gerne dich und alle, die es interessiert, einladen im August 2023 mit uns zusammen vier Wochen lang an deinem Ziel zu arbeiten. Wenn du das Video siehst, bin ich gerade im Urlaub. Also jetzt ist noch nicht groß was vorbereitet, aber halte die Augen offen. Entweder auf dem YouTube Kanal bzw. im Podcast oder was ich eher empfehlen würde über den Newsletter. Das ist momentan auch ein sozusagen übergeordneter „Annika Bühnemann“-Newsletter, weil ich möchte mich nicht mehr zerreißen und in 100 Richtungen rennen. (Ich bin ja eine Scannerpersönlichkeit, das heißt, ich werde es wahrscheinlich nie ablegen, dass ich in 100 Richtungen gleichzeitig renne.) Aber ich möchte zumindest das ein bisschen mehr bündeln und mehr unter das Thema „Mindset“ auch stellen. Daher lade ich dich herzlich ein, dir ein Ziel für August zu überlegen, es aufzuschreiben, zu überlegen wer du jetzt bist und wer du sein müsstest, um das Ziel zu erreichen oder wer du wärst, wenn du das Ziel erreicht hast und was der Weg dazwischen ist. Übrigens wenn du da Schwierigkeiten hast, dann kannst du ein kostenloses Erstgespräch mit mir auch führen, wo wir genau diese Sachen einmal klären, dass du einfach siehst, was notwendig ist, und dann alle Schritte aufschreiben und alle jetzt gerade bekannten Hindernisse. Und dann verwandelst du die Hindernisse in Strategien. Viel mehr ist es eigentlich nicht. Der Rest ist Mindset und dann gehst du einfach los und erledigst deine Sachen. Um dich dabei zu unterstützen, werde ich wie gesagt eine kleine Gruppe einfach ins Leben rufen. Am besten wie gesagt, schmeiß dich in den Newsletter rein, dann kriegst du da Infos. Das war es von mir für heute. Ich wünsche dir ganz viel Spaß beim Umsetzen dieser Schritte und ich würde mich freuen, wenn du mir einen Kommentar hinterlässt. Was sind deine Ziel für den Monat August? Und wenn den Lust hast, folge mir gerne entweder auf Tiktok auf Instagram oder im Newsletter, um noch mehr Tipps und Inspirationen zu diesem Thema zu erhalten. Mach’s gut. Bis bald. Tschüss.

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