(Podcast) Ordnung und Geld

014 – ORDNUNG UND GELD – Transkript Hallo meine Liebe, herzlich willkommen zu einer neuen Podcast-Folge von frei&wunderbar, deinem Podcast über mehr Glaube und mehr Geld. Ich möchte heute über ein Thema sprechen, das mir sehr am Herzen liegt, wie eigentlich ja fast immer. Aber dieses Mal geht es tatsächlich um eine persönliche Geschichte von mir. Ich habe einen Online-Kurs zum Thema „Geld verdienen, mehr Geld anziehen, Geld in seinem Leben erlauben“ – in Einklang mit biblischen Grundlagen. Und dieser Online-Kurs ist dieses Jahr einmal schon gelaufen und wird so im September/Oktober ungefähr noch mal in der zweiten Runde wieder geöffnet. In diesem Online-Kurs ist ganz am Anfang eine Lektion drin, die heißt „Schaffe Platz für deinen Wohlstand“. Und das fiel mir wieder ein, als ich diese Woche einen Rappel bekommen habe, wie man so schön sagt, und bei uns ganz viel aufgeräumt habe. Ich weiß gar nicht genau, wo ich jetzt anfangen soll, das sind so viele Themen, wo Ordnung und Geld miteinander zusammenhängen, dass ich gar nicht irgendwie richtig so weiß, wo ich starten soll. Wir wohnen hier in einem Haus, wir sind hier hingezogen, als ich mit unserer ersten Tochter schwanger war, und dieses Haus hat eine angegliederte Garage, die aber nicht einfach nur eine Garage ist, sondern ich empfinde das eher als Halle. Man könnte zwei Wohnmobile nebeneinander hinstellen, so groß ist diese Garage. Als wir eingezogen sind, war sie selbstverständlich komplett leer, und es hat leider nicht lange gedauert, da war sie ziemlich voll, und im Laufe der Jahre wurde sie auch immer voller und es war jetzt wirklich der Punkt gekommen, an den man, ungelogen, das ist keine Übertreibung, nicht mehr durch die Halle durchgehen konnte, ohne über irgendwas drüber zu steigen, weil so viel sich angesammelt hat. Vielleicht kann der eine oder andere das nachvollziehen, vielleicht gehörst du auch zu den Leuten, die megaordentlich sind, immer superordentlich, wo das gar kein Problem ist, und wo du dich jetzt fragst: Wie kann das nur passieren? Bei mir ist das so, es hat mich an eine Zeit erinnert, die früher für mich normal war, und diejenigen von euch, die mich seit einigen Jahren schon aus vomschreibenleben kennen, wissen das vielleicht auch. Ich habe früher so 2014-2016 ganz viel gevloggt, also Video-Tagebuch geführt und über mein Leben berichtet, damals war es schon so, dass ich sehr häufig mit dem Thema Ordnung aneinandergeraten bin. Ich mag es nämlich gerne ordentlich, aber ich hatte damals keine Ahnung, wie ich das hinkriegen könnte. Es fühlte sich so an, als wäre ich der Unordnung immer ausgeliefert. Es war auch tatsächlich so, dass ich ganz klar das Gefühl hatte, dass Unordnung Teil meiner Identität war. Das heißt, ich hatte das Gefühl, dass ich eben ein unordentlicher Mensch bin, lässt sich halt nichts dran machen und dass ich dann versuchen muss, irgendwie damit klarzukommen. Schon als ich Kind war, gehörte ich zu den Kindern, die viel haben rumliegen lassen und so weiter, aber es hat sich nie so diese Veränderung bei mir eingestellt, dass ich mal ordentlicher wurde. Ich weiß noch, dass meine Mama zum Beispiel gesagt hat, nach dem Motto: Wenn du erst mal deine erste eigene Wohnung hast, spätestens dann, wirst du auch das alles ordentlich haben, weil es dir dann wichtiger ist. Darauf hatte ich mich verlassen, es hat sich aber leider nicht eingestellt. Obwohl ich meine erste eigene Wohnung hatte, war sie trotzdem immer unordentlich und ich wusste nicht, wie ich dagegen ankommen sollte. Und ich habe mir selbst auch so Deadlines gesetzt, nach dem Motto: Wenn du erst mal verheiratet bist, dann beginnt ein neuer Lebensabschnitt, dann werde ich ordentlicher sein. Hat sich auch nicht so wirklich ergeben. Das war ein Punkt, mit dem ich echt gehadert habe, weil ich wollte so gerne eine Veränderung und hab’s einfach nicht hingekriegt. Selbstverständlich habe ich alle möglichen Bücher gelesen, Marie Kondo natürlich ganz vorneweg, aber eben auch andere Bücher. Ich habe mir Hilfe-Ratgeber durchgelesen und im Internet recherchiert, wie andere Leute Ordnung halten. Es war für mich ein furchtbar komplexes Thema und ich fühlte mich immer, als ob ich das Opfer in dieser Situation bin. Als ob ich nicht anders kann, als ob ich gegen einen Teil meiner Identität anarbeiten muss. Dann kam der zweite Lockdown 2021. Der erste Lockdown war ja 2020, wenn ihr euch erinnert. Der war schon hart. Damals war meine Große zwei Jahre alt und meine Kleine gerade ein paar Monate alt. Das haben wir noch so mit Hängen und Würgen hingekriegt. Das war schon nah an meiner Grenze dran, aber wir haben es dann noch so hingekriegt. Dann hat sich alles wieder ein bisschen gelockert, ihr erinnert euch, 2020 im Sommer war alles in Ordnung. Und dann kam der nächste Lockdown. Und dieses Mal war bei mir eine absolute Grenze erreicht. Ich hatte beide Kinder zu Hause und mein Mann war natürlich auch zu Hause. Die Kleine war zu dem Zeitpunkt dann etwas über ein Jahr alt, die Große etwas über drei. Und mein Mann war zu Hause im Homeoffice, hat ganz normal seine 40 Stunden gearbeitet. Und ich war auch im Homeoffice, weil ich auch immer weiterhin gearbeitet habe nebenbei. Und wir haben versucht, uns zwischen den Kindern aufzuteilen. Und dann kam diese immense Unordnung noch oben drauf. Und da war für mich wirklich ein Punkt erreicht, wo ich gemerkt habe: Ich muss etwas ändern, sonst breche ich zusammen. Also so nah dran war ich schon, dass ich wirklich ganz kurz vor einem Nervenzusammenbruch stand. Jetzt gar nicht in erster Linie wegen des Lockdowns, sondern wirklich, weil ich an jeder Ecke gegen irgendwas gegengestoßen bin. Ich konnte gar nicht mehr atmen, hatte ich das Gefühl. Ich habe mir dann Hilfe geholt. Zu der Zeit war ich in einem Coaching-Programm für Life-Coaching. Also Themen, die das Leben betreffen, die aber nicht therapiewürdig sind. Also keine Traumata oder psychische Krankheiten enthalten, sondern wo es eigentlich wirklich um solche „leichten Dinge“ geht, wie Ordnung halten oder Zeitmanagement oder seine Beziehung verbessern oder eine bessere Mutter werden. Da habe ich mich angemeldet und habe zwei Coachings in Anspruch genommen. Und diese Coachings waren wirklich für mich lebensverändernd, das kann ich nicht anders sagen. Das erste Coaching hatte mir noch nicht so ganz viel gebracht, es ging in die richtige Richtung, aber ich hatte nicht so den richtigen Aha-Effekt. Aber beim zweiten Coaching habe ich mit diesem Coach gesprochen und hinter mir stand eine Gitarre und es ging um die Frage, warum die Gitarre jetzt da hinter mir steht und es mir zu „schwer“ ist, sie an ihren angestammten Platz zu bringen, wenn sie denn einen Platz hat. Und letztlich war das ein ganz wichtiger Schlüsselsatz, den er zu mir gesagt hat, nach dem Motto: Ich kann mich jederzeit dazu entscheiden, ein ordentlicher Mensch zu sein. Also er hat mir diese Optionen aufgezeigt, dass ich meine Identität selbst festlegen kann, dass theoretisch alles verhandelbar ist, dass ich mich so wahrnehmen kann, wie ich mich wahrnehmen will. Ich hatte mir ja immer wieder gesagt, dass ich ein chaotischer Mensch bin, das kann man auch gut rechtfertigen, wenn man nämlich mit einem kreativen Beruf wie dem Schreiben nachgeht, dann hat auch jeder Verständnis dafür, das ist ganz interessant. Wenn ich dann gesagt habe: „Ich bin halt chaotisch, irgendwie brauche ich das auch, um kreativ zu sein“ war so eine kleine Lüge, die ich mir dann aufgebunden habe, dann hatten auch viele Leute Verständnis dafür und dann war es auch nicht so schlimm. Aber als ich ehrlich zu mir war, habe ich festgestellt: Ich möchte eigentlich gar nicht unordentlich sein, ich möchte ein ordentlicher Mensch werden und ich möchte gerne in unser Haus kommen und das Gefühl haben, es ist hier aufgeräumt, es ist ordentlich, ich habe Platz, ich habe Luft zum Atmen. Dieses Coaching hat meine Gedanken verändert und interessanterweise war das auch das Jahr, in dem es bei mir finanziell komplett bergauf ging. Also bei mir ist es so, dass seit ich mich selbstständig gemacht habe, jedes Jahr mein Umsatz immer höher gegangen ist, meistens sich verdoppelt hat, manchmal auch mehr. 2021 war bei mir noch mal so ein Jahr, wo es einfach noch mal einen draufgesetzt hat, wo ich richtig nach oben gekommen bin und ich glaube, dass das wirklich viel auch mit unserer Ordnung zu Hause zu tun hat. Ich habe nämlich als Konsequenz aus diesem Coaching beispielsweise eine Haushaltshilfe engagiert und habe mir jemanden gesucht, der uns geholfen hat in unserem Alltag einfach so eine Art Grundordnung zu halten. Das war ehrlich gesagt ziemlich teuer und ich war mir natürlich auch noch nicht ganz sicher, ob es wirklich hilfreich ist, also ob wir das wirklich brauchen, weil in meinem Kopf war immer so dieses, eine Haushaltshilfe leisten sich eigentlich nur reiche Menschen und ich fühlte mich da zu dem Zeitpunkt nicht besonders reich, aber ich muss sagen, es war eine der besten Entscheidungen, die wir überhaupt treffen konnten. Mit dieser Haushaltshilfe und meinem veränderten Denken ist es dann so gekommen, dass ich tatsächlich sehr viel ordentlicher war. Ich wurde übrigens auch pingeliger, also wenn jemand etwas hat liegen lassen, dann war ich schnell dabei und wurde nervös und wollte das weg haben. Das kannte ich so vorher gar nicht von mir. Vorher war es eher so, dass ich die Sachen liegen gelassen habe und auch heute ertappe ich mich schon dabei, Sachen liegen zu lassen, aber ich weiß, dass das nicht mehr Teil meiner Identität ist. Ich weiß, dass es nur manchmal für den Moment ist oder dass ich da kurz nochmal in ein altes Muster gefallen bin, aber eigentlich mich schon geändert habe. Jetzt möchte ich an die Anfang der Folge noch anknüpfen und zwar an die Garage: Unser Sorgenkind war die ganzen Jahre über immer diese Garage, weil wir alles, wo ein Platz dafür sein könnte, haben wir in die Garage gestellt. Vielleicht kennt das der eine oder andere. Ein Teil kam auf den Dachboden und ein Teil kam dann in die Garage. Mit der Zeit müllte das unendlich zu. Man hätte relativ schnell Abhilfe schaffen können, indem man einfach mal zum Recyclinghof gefahren wäre, aber keiner von uns hat das so richtig festgelegt. Ich habe ganz oft gesagt, wir müssen einen Termin mal finden, wo wir zusammen die ganzen Sachen zusammenpacken und wegfahren oder wo wir uns einen Anhänger mieten. Und das ist immer verschoben worden, wirklich gefühlt über Jahre. Und jetzt hat es mich geritten, wie man so schön sagt, und ich habe richtig die Garage aufgeräumt. Was hat das mit Geld zu tun? Extrem viel. Einerseits gehe ich mal auf das Psychologische ein, aber dann auch auf das, ich nenne es mal energetische. Psychologisch gesehen ist es so, dass unser Bewusstsein besteht aus dem „normalen“ Bewusstsein und dem Unterbewusstsein, das können wir meistens nicht so richtig greifen, weil es so eine Art Barriere gibt. Im Grunde schützt sich der Körper damit ja selbst, denn wir können nicht alles gleichzeitig verarbeiten, was eigentlich auf uns einströmt. Deshalb gibt es diesen Filter, das ist das Bewusstsein und der Filter ist eigentlich immer aktiv, damit wir nicht überfrachtet werden und das System runterschalten muss. Es gibt Möglichkeiten, das Unterbewusstsein anzuzapfen, wie durch Hypnose oder Meditation, auch durch Gebet teilweise. Da gehen wir jetzt heute aber nicht drauf ein. Stell dir mal vor, du gehst in einen Raum und dieser Raum ist relativ klein und dort stehen sehr viele Sachen rum. Da steht ein offenes Regal mit Deko drin, mit Büchern, mit Sachen, die irgendwie da so rumstehen mit Dingen, die gesammelt werden. Da ist ein Tisch, wo ganz viele Sachen draufliegen, auf jedem Stuhl hängt vielleicht noch ein Kleidungsstück drauf und man kann sich das glaube ich so vorstellen. Stell dir vor, der Raum ist einfach voll mit Zeug. Wenn man in diesen Raum reingeht, verarbeitet das Unterbewusstsein automatisch alles, was so dort ist. Das Unterbewusstsein ist also sehr beschäftigt, weil da eben sehr viele Sachen sind. Das nimmt man ja nicht nur über die Augen wahr, was dort irgendwo liegt, sondern das Unterbewusstsein analysiert ja auch alles Mögliche. Durch das Sehen wissen wir schon, wie sich manche Sachen anfühlen. Es registriert die verschiedenen Textilien und Texturen. Es schätzt Entfernungen ab, es schätzt Höhen ab, es schätzt Temperaturen ab und so weiter. Also es passieren so viele Prozesse unterbewusst, die einfach nicht bewusst sind, dass das Unterbewusstsein in so vollgepackten Räumen in der Regel sehr aktiv ist. Das spüren wir jetzt nicht unbedingt. Manchmal hat man eine innere Unruhe, aber in der Regel läuft das unbemerkt ab. Es heißt aber auch, dass unser Unterbewusstsein die ganze Zeit mit irgendetwas beschäftigt ist. Ist es ja eh, aber hier in diesem Fall hat es auch gar keine Chance, sich groß auf was anderes zu konzentrieren, weil einfach so viel los ist. Das ist die eine Sache. Wenn wir in einen aufgeräumten Raum gehen, in dem einfach auch wenig los ist, das heißt da steht vielleicht eine Couch mit einem Tisch und Teppich, vielleicht stehen noch ein paar Kerzen oder Deko-Kram, aber es fliegt nichts rum. Alles ist ordentlich an seinem Platz und es gibt viel Raum, viel Platz, dann ist das Unterbewusstsein auch relativ schnell damit durch. Dann gibt es nicht so viel zu analysieren unterbewusst. Das heißt im Umkehrschluss, dass in diesen aufgeräumten Räumen mehr Kapazität freigesetzt wird. Das Unterbewusstsein wird weniger überfrachtet und so hat man einfach mehr Kapazität, das Unterbewusstsein mit anderen Dingen zu beladen, als mit der gedanklichen Organisation von Unordnung. Denn es ist ja durchaus so, dass wenn man irgendein großes Chaos sieht, dass man automatisch vielleicht mit diesen Dingen interagiert. Das heißt ich sehe irgendwo ein Buch und stelle mir vor: Was ist das wohl für ein Buch, das würde ich gerne in die Hand nehmen. Oder manche stellen sich vielleicht vor: Das Buch gehört doch eigentlich da ins Bücherregal und es wären eigentlich nur drei Schritte, das wegzuräumen. Man ist mit Unordnung unterbewusst immer beschäftigt und wenn alles aufgeräumt ist, ist das Unterbewusstsein nicht so beschäftigt. Natürlich auch, weil es hat ja trotzdem etwas zu tun. Aber man hat einfach mehr Kapazitäten frei, um sich mit anderen Dingen zu beschäftigen. Das ist das eine. Das zweite ist diese Annahme, dass sich gleiche Dinge anziehen. Das heißt, wo Unordnung herrscht, entsteht oft auch noch mehr Unordnung. Wenn ich eine leere Garage habe und dort steht ein Karton, weil ich den mal eben abstellen musste, und ich räume den nicht weg, sondern der Karton steht da, dann dauert es nicht lange, bis sich neben dem Karton noch ein zweiter Karton gesellt oder noch irgendwas draufgestellt wird und daneben gestellt und ruckzuck hat man da einen kleinen Fleck von Unordnung. Und wenn man so faul ist, wie wir das zusammen waren, dann wächst dieser Berg der Unordnung immer weiter. Unordnung zieht weitere Unordnung an. Das ist auch einer der Gründe, warum es so in vielen Foren und Selbsthilfe-Ratgebern und so weiter immer wieder empfohlen wird, sogenannte Brennpunkte, also Hotspots, immer aufzuräumen. Es gibt in jeder Wohnung so Brennpunkte, wo sich irgendwie ständig Unordnung ansammelt. Ein Esszimmertisch, ein Stuhl, eine Fensterbank oder bei uns das teilweise auch der Kamin zum Beispiel, der hat so eine schöne Ablagefläche. Da sammeln sich immer alle möglichen Sachen. Alles, wo man nicht weiß, was man damit machen soll. Und ruckzuck ist dieser Hotspot schon wieder mit Kram voll. Und dieser Kram zieht noch mehr Kram an. Wenn ich allerdings alles aufgeräumt habe und diese Garage zum Beispiel komplett leer ist und ich stelle diesen Karton dahin, merke ich eigentlich sofort, dass der da fehl am Platz ist. Da kommt es eben sehr auf die Gedanken drauf an. Wenn ich mir nur denke, ich stelle ihn schnell hin und bringe ihn gleich weg und dann mache ich das auch, dann hat Ordnung, weitere Ordnung angezogen. Denn dadurch, dass die ganze Garage zum Beispiel oder Wohnzimmer, Schlafzimmer, Kinderzimmer aufgeräumt ist, stört dieser eine Punkt auch sehr. Es stört dann, wenn da eine Kiste steht, die nicht an ihrem Platz ist. In einem unordentlichen Raum stört das nicht, weil es eigentlich gar nicht auffällt. In einem ordentlichen Raum stört es. Das heißt, wenn meine Gedanken entsprechend sind, tendiere ich dazu, das schneller wegzuräumen und nicht mit anderen Sachen noch weiter vollzustellen. Ich wiederhole nochmal: Auch Ordnung ist absolut nur von den Gedanken abhängig. Wenn ich mich selbst als ordentliche Person empfinde, dann räume ich auch anders auf. Habe ich tatsächlich auch bei mir mitgekriegt. Wir haben zum Beispiel auch die Treppe, die ist auch so ein Ort, wo unten auf die Stufen Sachen gelegt werden, die nach oben gehören. Wenn man keine Lust hat, den ganzen Weg bis nach oben zu laufen, legt man das auf die Treppe. Die Regel ist, wer nach oben geht, nimmt eine Sache von der Treppe mit. Klappt natürlich nicht immer. Und ich bin neulich tatsächlich ein paar Stufen hochgegangen und habe dann gedacht: „Als ordentliche Person nehme ich das mit.“ Bin wieder runtergegangen, habe die Sachen, die da lagen, mitgenommen und mit nach oben genommen. Ich hatte ganz viele Gefühle gleichzeitig. Erstmal war ich stolz auf mich, dass ich das weggeräumt habe, weil ich eben immer so ein bisschen natürlich die Befürchtung habe, in dieses alte Ich zurückzufallen, obwohl ich eigentlich nicht glaube, dass es passieren wird. Aber so ein bisschen ist die Angst natürlich noch da. Also ich war stolz auf mich, dass ich das mitgenommen habe, und ich habe mich selbst ein bisschen über mich gewundert, dass ich mich selbst als ordentliche Person wahrgenommen habe. Ich kann gar nicht sagen, was das für ein großer Schritt in meinem Denkprozess war. Und genau das Gleiche passiert übrigens auch, wenn wir im Thema Geld sind, übrigens auch im Thema Christ*in sein. Wie verhalte ich mich als Christ*in? Ich habe theoretisch ein Ziel, nämlich mich so zu verhalten, wie Jesus sich verhalten hat. Aber gleichzeitig sagt einem jeder ja immer, das geht nicht. Es ist unmöglich. Du kannst nicht wie Jesus werden, aber du kannst danach streben. Ja, mag sein. Aber ich muss einen Teil meiner Identität ändern oder wahrscheinlich sogar sehr viel meiner Identität ändern, um dahin zu kommen. Das Konzept lässt sich also übertragen, egal ob das Ordnung ist, ob das Geld ist oder ob das Christ*in sein ist. Wenn wir jetzt auf das Thema Geld nochmal zurückgehen: Ein Gedanke, den man haben könnte, wäre: Wenn ich wohlhabend bin, mache ich das und das und das. Als wohlhabende Frau tue ich X und Y. Als wohlhabende Frau mache ich das und das. Bin ich großzügig? Oder würde ich jetzt dem Menschen hinter mir seinen Einkauf bezahlen? Oder würde ich was spenden? Was würdest du als wohlhabende Person tun? Das kann auch dieses gedankliche Geld ausgeben sein. Womit würdest du dich gedanklich beschäftigen, wenn du so viel Geld hättest, dass du nicht darüber nachdenken musst, wo das Geld herkommt. Stell dir doch mal wirklich vor, du hättest so viel Geld, weil du jetzt 20 Millionen Euro gewonnen hast. Du hast so viel Geld, dass du dir nie wieder darüber Gedanken machen musst, wo das Geld herkommt, oder dass es irgendwann mal weg ist. Du hast einfach immer so viel, dass das nie weg sein kann. Was machst du dann eigentlich den ganzen Tag? Arbeiten gehen? Vielleicht eine neue Arbeit? Eine, die dir mehr Spaß macht? Oder bleibst du bei deiner Arbeit, weil sie dir Spaß macht, weil du zum Beispiel dich nützlich fühlst? Was tust du? Wofür gibst du Geld aus und wofür nicht? Das sind ganz interessante Gedanken, die man auch gerne mal schriftlich machen kann. Was hat Geld mit Ordnung zu tun? Eine andere Herangehensweise an das Thema, die ich eigentlich sehr nett finde, ist sich vorzustellen, dass Geld wirklich Energie ist. Geld ist einfach nur Energie. Wenn du das zum ersten Mal hörst, findest du das vielleicht ein bisschen komisch. Mir hat damals in den Anfängen folgendes Gedankenspiel sehr geholfen: Ich habe mir vorgestellt, dass Geld eine Energie ist, die so fließt wie Wasser. Und ich wünsche mir natürlich, dass diese Energie zu mir hinfließt, dass dieser Geldfluss zu mir hinfließt. Wenn ich nun in einem völlig chaotischen Zuhause bin und in der hintersten Ecke stehe und der Fluss erst einmal durch diese ganzen Sachen irgendwie durch muss, bis er mich gefunden hat, dann fühlt sich das nicht sehr fließend an. Ich hatte das Gefühl, das Geld findet mich gar nicht, weil ich hier in so einem Chaos lebe. Außerdem ist die Frage, wenn man sich dann mal umsieht und man diesen ganzen Reichtum sieht, den man um sich herum hat, warum willst du eigentlich noch mehr haben? Du hast ja gar keinen Platz mehr zu kriegen. Warum willst du denn noch mehr haben, wenn alles in deinem Raum schon so voll ist? Auf der anderen Seite, wenn jetzt alles aufgeräumt ist, wenn die Böden frei sind, wenn einfach optisch viel Luft, viel Raum sozusagen herrscht und ich mich dann in die Mitte des Raumes stelle, würde mich das Geld relativ schnell finden, wenn es so ein Energiefluss ist, ein Geldfluss. Dann bin ich im Grunde die einzige Konstante da in diesem Raum, der einzige Fels, an dem das Wasser dran vorbeigeschwappen muss und ich habe die Möglichkeit, einfach aus dem Vollen zu schöpfen, um mal dieses Bild zu bedienen. Das Geld, diese Energie, der Fluss, muss nicht erst hier schwappen, da schwappen, da schwappen und sich den Weg suchen, sondern läuft durch und ich kann einfach mich daran beteiligen und kann aus dem Vollen schöpfen. Diesen Gedankengang mag ich auch immer noch und er hat mir einfach sehr geholfen, noch ein bisschen mehr Motivation zu finden, Ordnung eine große Wichtigkeit zu geben. Ich werde euch das in den Newsletter auch reintun. Also wenn du meinen Newsletter bekommst, dann siehst du zwei Bilder und da ist die Frage: Was glaubst du, in welchem Haushalt herrscht Reichtum? Ein Bild ist ziemlich chaotisch, die Schuhe liegen durcheinander, in der Küche stapelt sich das Geschirr und so weiter. Alles ist völlig chaotisch. Auf dem zweiten Bild ist alles ordentlich. Und allein schon optisch, obwohl das Ganze natürlich ein bisschen fiktiv hergeleitet ist, aber man hat trotzdem gleich automatisch das Gefühl, ich glaube, da wo es aufgeräumt ist, wohnen die reicheren Menschen. Warum? Weil Menschen, die Ordnung halten können, auch in anderen Punkten höchstwahrscheinlich relativ diszipliniert sind. Die geben ihr Geld vorsätzlich aus zum Beispiel. Die denken vielleicht nach, analysieren Sachen vielleicht etwas anders. Haben gelernt, auch mal enthaltsam zu sein und nicht gleich diese „instant gratification“, also sofortige Belohnung. Diese sofortige Belohnung ist etwas, das dem Gehirn gut gefällt, also dem primitiven Gehirn in uns drin, weil es gewisse Hormone ausschüttet, die uns ein tolles Gefühl geben. Wenn ich mir jetzt sofort etwas kaufe, dann habe ich ein Glücksgefühl. Wenn ich mir denke: „Ich hätte jetzt Lust auf Chips“, dann esse ich Chips, dann kriege ich auch dieses Lustgefühl. Reiche Menschen haben verstanden oder gelernt, dass sie auf diese „instant gratification“ verzichten können, um langfristig ein Ziel zu erreichen. Das heißt, wer zum Beispiel lernt, auf die Chips zu verzichten, wird nachher sein Ziel von Gewichtsabnahme erreichen. Wenn jemand ständig immer nur isst, wird er langfristig gesehen höchstwahrscheinlich nicht abnehmen. Wenn jemand ordentlich sein möchte und ein ordentliches Zuhause haben will, dann widersteht er oder sie diesem Impuls, die Sachen irgendwo hinzulegen, weil das jetzt gerade der einfachere Weg ist, sondern man nimmt in Kauf, die Sachen zu ihrem Platz zu bringen, weil man weiß, langfristig gesehen macht das ein schöneres Zuhause bei mir. Das kommt dann mit dem Geld auch so. Ich gebe dann einfach kein Geld für Sachen aus, die ich jetzt gerade schnell haben will, sondern das ist sehr überlegt. Ich gebe mein Geld vielleicht dann geplant aus. Das war tatsächlich bei dieser Garage zum Beispiel so. Ich wusste, ich brauche Kisten, wo ich manche Sachen verstauen kann. Ich habe mir vorher im Vorfeld Gedanken darüber gemacht: Wie groß müssen diese Kisten sein? Was kommt da rein? Wie viele verschiedene Kisten brauche ich? Statt einfach loszurennen und irgendwelche Kisten zu kaufen, habe ich einen groben Plan gemacht, was ich ungefähr brauche. Ich bin jetzt auch nicht die Person, die das bis zum letzten Zentimeter durchplant, aber ich hatte eine grobe Ahnung und dann gehe ich los und kaufe gezielt die Sachen, die ich dann auch brauche. Ich hoffe, dass das schon mal ein bisschen helfen konnte, um Ordnung und Geldfluss miteinander zu verknüpfen. Es ist wirklich erstaunlich, wie das zusammenhängt und ich bin jetzt schon extrem gespannt auf die Reaktionen, die noch kommen werden, weil unsere Garage jetzt aufgeräumt ist. Allein schon, dass dort wieder Fluss herrscht und dort wieder Raum ist, bin ich mir absolut sicher, dass sich das auch unter anderem finanziell zeigen wird. Ich werde euch auf dem laufenden halten, wie sich das getan hat oder was sich da getan haben wird. Du kannst das für dich umsetzen, indem du dir mal Zeit nimmst, durch dein Haus oder deine Wohnung läufst und selbst mal nachguckst, ob das schon alles so aussieht, wie du es dir in deinem Traum vorstellst oder wo noch die Unterschiede sind. Lebst du schon in der Umgebung, auch was die Ordnung betrifft, die du dir wünschst, oder gibt es noch Möglichkeiten zur Verbesserung? Wenn du kleine Kinder hast, wirst du definitiv Punkte finden, die noch verbesserungsfähig wären. Auch da vielleicht noch so ein kleiner Tipp meinerseits: Wir haben die ersten zwei Jahre oder so, als die Kinder noch wirklich klein waren, haben wir erlaubt, dass auch Spielzeuge im Wohnzimmer ist, also gefühlt war überall Spielzone. Als ich gemerkt habe: Okay, die Kinder sind schon so groß, dass sie auch wirklich mal eine Viertelstunde in ihrem Zimmer spielen können, dann habe ich angefangen das Wohnzimmer zur spielzeugfreien Zone zu erklären. Es gibt noch eine Schublade, in der Spielzeuge drin sind. Die wird so gut wie nie benutzt, ehrlich gesagt. Und seither ist den Kindern klar: Wir dürfen da spielen, das ist kein Problem, aber hier bleiben keine Spielzeuge liegen. Sie nehmen sich mal zum Beispiel Knete und kneten im Wohnzimmer oder malen dort, aber sie wissen auch, wenn sie fertig sind, wird das weggeräumt. Natürlich muss ich sie immer daran erinnern, dass sie das auch bitte wegräumen, aber es gibt überhaupt gar keine Diskussion, weil da einfach total klar ist, das ist das Wohnzimmer, das hier ist auch ein Familienzimmer. Hier wollen wir abends sitzen und Ruhe haben und ich habe den beiden auch wirklich erklärt, wenn ich abends hier sitze und was lese oder Fernsehen gucke oder schreibe oder was auch immer, dann habe ich keine Lust immer auf ihre Spielsachen zu sehen. Ich möchte einfach einen Raum haben, in dem ich auch meinen Erwachsenen-Kram haben kann. Das haben sie wirklich gut verstanden. Und lustigerweise seit wir das umgesetzt haben und seit ich viel mehr Montessori-Prinzipien einsetze, sind auch die Kinderzimmer ziemlich aufgeräumt. Natürlich nicht jeden Tag, aber das große Chaos, das es sonst oft gab, ist nicht mehr da. Also wir können eigentlich jederzeit Spielbesuch empfangen, weil die Kinderzimmer immer ziemlich herzeigbar sind. Und das ist eine Sache, die ich nie für möglich gehalten habe, bis bevor ich an meinen Gedanken gearbeitet habe und die mich auch immer wieder so ein bisschen überraschen, weil die Große zumindest von sich aus schon Sachen aufräumt und von sich aus Sachen zurückbringt und selbst sieht, wie schön es aussieht, wenn es aufgeräumt ist. Natürlich ist es bei der Kleinen nicht so. Die Kleine lässt alles liegen, wo auch immer sie steht und fällt, also es ist eine Spur der Verwüstung, wenn sie irgendwo lang geht. Aber da weiß ich, dass es mit der Zeit noch kommen kann. So, das war meine relativ lange Folge zur Ordnung, aber ich hoffe, dass es inspirierend ist, diese Geschichte zu hören. Ich war früher wirklich schlimm. Heute kann ich zumindest ruhigen Gewissens in der Regel Besuch empfangen. Ich bin auch noch lange nicht da, wo ich hin will. Auch ich habe meinen Weg zu gehen, aber ich habe eine ganz klare Vision. Ich weiß, wie es aussehen soll und ich weiß, dass ich dort ankommen werde. Definitiv wird das eines Tages so aussehen, wie ich es haben will. Und auf dem Weg befinde ich mich eben gerade. Vielleicht inspiriert es dich, auch deinen Weg festzulegen, auch mal wieder aufzuräumen, es dir einfach richtig schön zu machen und das wirklich mal aus dieser Zukunftsperspektive heraus auch zu sehen. Wie würdest du als unendlich reiche Frau durchs Haus gehen? Worauf würdest du achten? Woran würdest du noch denken? Was würdest du für Veränderungen vornehmen? Mir hilft es immer sehr, von dieser Zukunftsperspektive aus zu denken. Ich hoffe sehr, dass das helfen konnte. Schreib mir gerne, wie das bei dir aussieht, ob du ein ordentlicher Mensch bist oder ob du da noch daran arbeiten kannst. Auch gerne rückfragen. Ich würde mich sehr gerne mit euch auch über das Thema Ordnung und Unordnung unterhalten. Vielleicht machen wir da mal ein Live-Treffen zum Beispiel über Zoom mal eine Stunde und wer Fragen hat, kann seine Fragen loswerden. Wen das interessiert, ihr könnt ja mir mal schreiben, ob das für euch von Interesse ist. Und ansonsten hoffe ich, dass ich einige von euch am Wochenende des 9. bis 11. September in Tossens sehe, das ist Nordsee, wo wir ein wunderbares Wochenende verbringen werden, dass so ist mein Ziel für euch, der erste Schritt zu einem neuen Leben ist. Das ist der „Alles ist möglich“-Workshop, in dem es wirklich auch darum geht, dass Teile unserer Identität willentlich geändert werden können. Du kannst selbst festlegen, wer du sein willst, wer du bist, wer in dir drinsteckt. Wir wollen herausfinden, was Gott in dich hineingelegt hat und wie du das erwecken kannst. Wenn du dazu Lust hast, gerne in der Beschreibung einmal den Link anklicken und ansonsten hören wir uns nächste Woche wieder. Ich freue mich sehr auf dich, wünsche dir alles Gute, viel Segen und bis bald.

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