(Podcast) Was ist denn eigentlich der Bibelcode?

Hallo und herzlich willkommen hier bei frei&wunderbar, deinem Podcast für ein erfülltes Leben mit dem Bibelcode. Mein Name ist Annika Bühnemann und wir sprechen heute über den Bibelcode. Seit ein paar Folgen habe ich das ja als Intro vorangestellt: Das erfüllte Leben mit dem Bibelcode. Aber was heißt das eigentlich? Was ist der Bibelcode? Ich habe vor ein paar Wochen einen Workshop veranstaltet, zu diesem Thema “Erfüllt Leben mit dem Bibelcode” Und wenn du da gerne tiefer in das Thema einsteigen möchtest, lege ich dir das ans Herz. Ich werde das auch noch mal verlinken. Am Ende des Workshops stelle ich vor, wie eine Zusammenarbeit mit mir aussehen könnte. Also falls du dich da mal gefragt hast, was ich da so anbiete, kannst du das in diesem kostenlosen Workshop erfahren. Hier in der Folge möchte ich aber gerne mal zusammenfassen, welche Elemente der Bibelcode enthält, wie ich darauf gekommen bin, was vielleicht Inspirationen sind. Ich werde auch öfter gefragt, auf welchen Quellen meine Erkenntnisse basieren. Und wir gehen das jetzt einfach mal so im Einzelnen durch. Ich freue mich auf jeden Fall, dass ich jetzt in dieser Folge mal drüber sprechen kann, weil dieser Bibelcode im Grunde mein Leben nachhaltig beeinflusst, auch wenn mir das lange Zeit überhaupt gar nicht so bewusst war. Ich glaube, dass sich der eine oder die andere von euch auch da wiederfinden wird. Denn der Bibelcode besteht aus vier Säulen, die alle miteinander zu tun haben und die, glaube ich, wenn man sie meistert, eben immer zum Gefühl eines erfüllten Lebens führen kann. Auch wenn man jederzeit sicherlich mit Herausforderungen zu tun hat. Das möchte ich einmal voranstellen. Ganz oft, wenn wir uns mit dem Thema “erfülltes Leben” beschäftigen, dann kommt dieser Gedanke auf, dass ein erfülltes Leben ein Leben ist, in dem es keine Probleme gibt, in dem natürlich kein Mangel herrscht. Und in dem es keine Ängste gibt, keine unangenehmen Gefühle, wo alles super läuft. Der Himmel auf Erden im Grunde. Ich glaube, dass dieser Grundgedanke sehr schwierig ist. Ich will nicht sagen unmöglich, aber ich glaube nicht, dass es ein Leben gibt, das ohne Herausforderungen auskommt. Ich habe da in der Folge über die Komfortzone und Selbstfürsorge schon drüber gesprochen und ich denke, dass ein Leben, in dem man sich seinen Ängsten nicht mehr stellen muss oder in denen man über keine Grenzen mehr gehen muss, kein Leben des Wachstums ist, sondern ein Leben im Stillstand. Und da stellt sich natürlich die generelle Frage, ob man sich überhaupt weiterentwickeln möchte. Möchte ich Stillstand oder möchte ich Bewegung? Bewegung ist immer Veränderung. Wenn ich mich bewege, dann verändere ich auch meinen Standpunkt. Nicht nur metaphorisch, sondern wirklich körperlich. Wenn ich mich bewege, laufe ich woanders hin. Das heißt, es hat eine Veränderung meines Standpunktes stattgefunden. Und das ist immer mit irgendeiner Art von Unsicherheit verbunden. Jeder Schritt, den wir gehen, ist ein Schritt, der auch mit dem Thema “Unsicherheit” zu tun hat. Ein erfülltes Leben ist deshalb meiner Meinung nach ein Leben, in dem nach wie vor Herausforderungen auf uns zukommen, aber wo wir diese Fähigkeit haben, mit ihnen umgehen zu können. Ich glaube, dass das tatsächlich der einzige Unterschied ist zwischen einem Leben, das sich wie ein Kampf anfühlt und einem Leben, das sich nach Erfüllung anfühlt. Dass man sich sicher ist: “Ich kann mit jedem Gefühl umgehen, ich kann jedes Problem lösen, ich kann mit jeder Herausforderung umgehen.” Zumindest ist das so im Vergleich zu meinem Leben früher und meinem Leben heute der größte Unterschied. In jeder Lebensphase hat man Herausforderungen, die es zu bewältigen gilt. In jeder Lebensphase auch egal wie reich oder arm man ist, wie gesund oder krank oder wie, ob man jetzt eine Beziehung hat oder ob man gerade Single ist, es gibt immer zur Hälfte der Zeit Herausforderungen und zur Hälfte der Zeit etwas Gutes. Das Leben besteht aus angenehmen und unangenehmen Gefühlen und ich glaube, dass wir in unserem Leben auch das Spektrum erleben dürfen. Es geht nicht darum, immer nur gute Gefühle zu haben, sondern es geht darum, mit dem Leben bestmöglich gestalterisch tätig zu werden und sich natürlich auszudrücken. In Liebe dem Nächsten zugetan zu sein und das größere Ganze auch irgendwie im Blick zu haben. Deshalb habe ich irgendwann überlegt, aus welchen Komponenten meiner Meinung und Erfahrung nach ein erfülltes Leben besteht. Also worauf das fußt. Und da bin ich auf die folgenden vier Punkte gekommen, die sich in meinem Unternehmen hier als der “Bibelcode” beschreiben lassen. Also die Säule Nummer eins sind natürlich die Gedanken/Gedankenkraft. Manche würden auch sagen: “die innere Haltung”. Wie denke ich über eine Sache? Ich glaube mal, dass ich das jetzt gar nicht mehr so groß erklären muss, denn wenn du diesem Podcast schon ein bisschen folgst, hast du mich schon sehr viel über dieses Thema sprechen hören. Weil Persönlichkeitsentwicklung bzw. Lifecoaching, wie man das so neudeutsch sagen würde, sich ja hauptsächlich damit beschäftigt. Wie kann ich meine Gedanken über eine Situation verändern? Weil ich ja meistens die Situation selbst nicht verändern kann. Die Gedankenkraft ist eine Sache, die tatsächlich die eigene Wahrnehmung beeinflussen kann. Das hat mit dem Zusammenspiel auf der psychologischen Ebene zwischen Unterbewusstsein und Bewusstsein zu tun und mit dem, was wir von Kindesbeinen an für wahr gehalten haben und immer noch für wahr halten. Ich sage mal ein Beispiel: Frauen sind nicht so erfolgreich wie Männer (Stichwort: Gender Pay Gap). Ich meine, die Trends gehen zum Glück in eine andere Richtung. Aber es kam gerade heute noch mal auf das Thema. Es wird uns seit Jahren von der Gesellschaft so vermittelt, dass zum Beispiel Mädchen nicht alles werden können oder dass auch manchmal Jungs nicht alles werden können, was sie wollen. Und dass eben manchmal auch Mädchen manche Sachen schlechter können, für die es aber objektiv keinen großen Grund gibt. Ich komme auf dieses Thema, weil ich mir heute einen Podcast angehört habe von Andreas Fröhlich. Das ist der Sprecher von Bob Andrews aus den Drei ???. Der hat den “Bobcast”. Vielleicht kennt das der eine oder andere von euch. Und als Drei ???Fan muss ich mir den natürlich anhören. Und da ging es heute unter anderem darüber, dass das Originalbuch zu “Der Karpatenhund” damals von einer Frau unter Pseudonym geschrieben wurde und dass auch von Verlagsseite aus alles dafür getan wurde, um das Pseudonym möglichst zu verschleiern, damit nicht bekannt wird, dass eine Frau diese Abenteuer-Kriminalromane für Jungs geschrieben hat. Das ist in den 60er, 70er Jahren gewesen und man dachte, dass Jungs keine Bücher kaufen, wo ein Frauenname draufsteht. Genau das Gleiche ist J. K. Rowling auch widerfahren, als sie in den 90ern “Harry Potter” veröffentlichten wollte und der Verlag sie nur mit Pseudonym bzw. mit abgekürzten Vornamen genommen hat. Deshalb heißt sie J. K. Rowling und nicht Joanne K. Rowling, weil man aus Marketinggründen gesagt hat Jungs, was ja erst einmal die hauptsächliche Zielgruppe war, lesen nicht so gerne Bücher, wo ein Frauenname draufsteht. Ich persönlich halte das für großen Schwachsinn. Ich kann mir das eigentlich gar nicht vorstellen, gerade heutzutage sowieso noch nicht. Aber das ist ja auch schon wieder 20, 25 Jahre her. Deshalb kam ich aber auf diese Idee, dass die Gedankenkraft ja nun einmal sehr viel mit dem zu tun hat, wie wir uns selber auch sehen und was wir für uns für möglich halten. Wenn mir als Kind immer wieder gesagt wird “Mädchen können nicht so gut Bücher schreiben wie Jungs zum Beispiel. Oder Frauen sind nicht so erfolgreich wie Männer. Weibliche Autorinnen sind nicht so erfolgreich wie männliche Autoren”, dann wirkt das erst mal wie ein neutraler Fakt. Wir sprechen der Buchbranche oft über diese unterschiedlichen Verdienste zwischen männlichen und weiblichen Autoren usw. Und das ist so spannend, weil man das liest und einfach nur als Fakt wahrnimmt. Aber man interpretiert das auch gleich so, als wäre es wahr. Also als wäre es ein Gesetz, dass Frauen weniger verdienen als Männer. Dabei soll es ja einfach nur eine Information sein. Überschriften wie “Frauen verdienen weniger als Männer” wirken wie Tatsachen. Und da muss man sich dann fragen: Ist das überhaupt wahr? Ist das für mich eigentlich wahr? Das ist die Leitfrage aus dieser ersten Säule “Gedankenkraft”, sich immer bei allen Dingen zu fragen: Ist das überhaupt wahr? Und manchmal ist die Suche nach der Wahrheit mit sehr viel unangenehmen Gefühlen verknüpft, weil man dann erst mal für sich herausfinden muss: “Woher weiß ich denn, ob etwas wahr ist? Was wurde mir denn gesagt, was angeblich wahr sein soll?” usw. Das kann der Beginn einer langen Reise zu sich selbst und zur objektiven Wahrheit sein, wenn es die gibt, und natürlich auch zur subjektiven Wahrheit. Und da gibt es verschiedene Strömungen, verschiedene Erklärungen usw. und ich glaube, dass es sich lohnt, wenn man sich mit den zehn verschiedenen Erklärungsansätzen noch mal auseinandersetzt, um das zu finden, wo man selbst das beste Bauchgefühl auf der einen Seite hat, aber was man vielleicht auch logisch am besten nachvollziehen kann. Ich mache das auch mal ganz gerne, gerade im theologischen Kontext, dass ich mich mit verschiedenen Quellen, Auslegungen und Interpretationen beschäftige, mir verschiedene Argumente anhöre, teilweise auch sehr konträre Argumente für die gleiche Sache, und mich damit beschäftige, ehe ich dann entscheide, was ich persönlich für wahr halte. Ich hatte letztes Jahr ein Thema in der Theologie, das mich über Monate beschäftigt hat. Da ging es auch um das Thema “Wahrheit finden” und was ist wahr usw. Ich habe mich dafür in viele verschiedene Sachen reingelesen, bis ich irgendwann auf meine Antwort gekommen bin, von der ich glaube, dass Gott mir diese Antwort auch geschickt hat. Aber da bin ich immer vorsichtig, so etwas zu behaupten, weil das natürlich jeder behauptet. Jeder, der die Wahrheit verkauft, sagt natürlich, dass das die von Gott gegebene Wahrheit ist, obwohl sie völlig konträr ist zu dem, was Gott angeblich anderen gesagt hat. Dann muss man natürlich auch ein bisschen den Verstand einschalten. Aber mein Ding ist es, Dinge sehr zu reflektieren, zu hinterfragen, tiefgründig nachzuhaken, sich nicht zu schnell zufrieden zu geben. Und wenn das auch dein Ding ist, dann kann ich dir empfehlen, diese Gedankenspiele, die so gibt, mal auszuprobieren. Ansonsten, wenn das nicht so dein Ding ist, kannst du versuchen, herauszufinden, wer das verkörpert, was du gerne sein möchtest, und herauszufinden, wie diese Person über verschiedene Sachen denkt. Das ist also Säule eins: Die Kraft der Gedanken und dass wir unsere Gedanken selbst aussuchen können. Ich kann selbst entscheiden, ob ich etwas für wahr oder für falsch halte. Auch wenn ich seit 20 Jahren glaube, dass das wahr ist, heißt das nicht, dass ich das die nächsten 20 Jahre noch so glauben muss. Säule zwei des Bibelcodes ist die Gefühlskompetenz. Also die Fähigkeit zu haben, jedes Gefühl aushalten zu können. Ich glaube, das ist ein Prozess, den man in seinem Leben erlernt oder erlernen kann und wo natürlich die Gedankenkraft mit dazugehört. Also alle diese Säulen stehen nicht nur für sich, sondern bedingen sich gegenseitig. Ein Gefühl wird ja in der Regel durch einen Gedanken ausgelöst. Es gibt natürlich auch Gefühle, die zum Beispiel durch Impulse ausgelöst werden, wie beispielsweise wenn jemand um die Ecke springt und ich erschrecke mich, dann könnte man natürlich dieses “erschrocken sein” als Gefühl titulieren. Das ist nicht das, was ich meine, wenn ich von “Gefühlskompetenz” spreche, sondern ich meine wirklich diese Gefühle, die durch verschiedene Gedanken ausgelöst werden. Und da mache ich immer sehr gerne mit meinen Kundinnen ein Gedankenspiel, wenn es um das Thema Money Mindset geht, indem ich einfach frage: “Wenn du jetzt als Hausaufgabe hättest irgendwie 1 Euro in dein Leben zu kriegen? Für wie schnell machbar hältst du das?” Und die meisten sagen auch “Das ist eigentlich kein Problem. 1 Euro kriege ich ja überall.” Und dann gehen wir langsam hoch: Wie ist es, wenn ich dir als Hausaufgabe aufgebe, 10 Euro in dein Leben zu bringen? Für wie wahrscheinlich hältst du das? Wie ist es mit 100 Euro? Wie ist es mit 1.000 Euro? Wie ist es mit 10.000 Euro? Und je höher wir bei dieser Summe gehen, desto eher spürt man, wie sich das Gefühl im Körper verändert. Und das hat nichts mit der Zahl selbst zu tun, weil diese an sich keine Auswirkung haben kann, sondern meine Grundhaltung dieser Zahl gegenüber verändert sich. 1 Euro halte ich noch für total einfach machbar. 10.000 Euro in dieser Woche zu schaffen, halte ich vielleicht für schwierig oder unmöglich. Und weil ich so darüber denke, löst es ein entsprechendes Gefühl in mir aus. Ich fühle mich entspannt bei 1 Euro, weil ich das für einfach halte. Und ich fühle mich vielleicht gestresst bei 10.000 Euro, weil ich das für unmöglich halte. Das hat aber nichts mit den 10.000 € zu tun, sondern weil ich es für unmöglich halte. Eine Millionärin würde sagen: “10.000 € verdiene ich am Tag, wo ist das Problem?” Also das sind die verschiedenen Denkarten, die wir da haben, die entsprechend unsere Gefühle beeinflussen. Wenn wir die Möglichkeit haben – und die haben wir – zu lernen, mit Gefühlen umzugehen, dann kann uns eigentlich nichts mehr niederstrecken. Dann macht es nichts, wenn wir mal scheitern, dann macht es auch nichts, wenn wir 17-mal bei der gleichen Sache scheitern, dann macht es nichts, wenn wir unsere Wünsche nicht so schnell umgesetzt bekommen, wie wir uns das gewünscht haben. Dann macht es auch nichts, wenn wir Angst oder Scham oder Trauer oder Schmerz erleiden, weil wir wissen, dass uns das nicht umbringt. Man kann lernen, mit diesen Gefühlen umzugehen und das ist eben in dieser Säule enthalten. Das fällt im Allgemeinen ja auch unter diesen Begriff der “Resilienz”, mentale Abwehrkräfte, dass man also die Gefühle, mit denen man seinem Leben zu tun hat, gut und solide bewältigt und lernt, damit umzugehen, statt sie wegzudrücken oder zu ignorieren. Manche oder die meisten Menschen, die das unreflektiert tun, die drücken die Gefühle irgendwie weg, entweder indem sie Ersatzhandlungen ausführen – das fällt bei mir unter “stopfen” – sie stopfen sich mit Schokolade voll, um nicht die Trauer des Schmerzes erleben zu müssen. Oder sie unterdrücken das Gefühl tatsächlich, verneinen es und reden sich ein, dass entweder nichts Schlimmes passiert ist oder dass sie das Gefühl nicht haben, dass alles gut ist, obwohl es anders ist. Dann lebt man in einer Dissonanz in seinem eigenen Körper, denn man denkt etwas und fühlt etwas anderes. Das ist ein bisschen schwierig auf Dauer. Die dritte Säule fällt unter das Thema “Nächstenliebe und Projektion”. Das habe ich abgeleitet aus dem Bereich der Schattenarbeit von C. G. Jung. Er hat ja auch viel mit Archetypen gearbeitet. Und im Buch von Debbie Ford, was “Schattenarbeit” heißt, habe ich sehr viel für mich auch gelernt. Und das Prinzip dieser Säule ist, dass wir Menschen nicht als einsame Insel in unserem Leben agieren, sondern dass wir alle miteinander in einem Gleichgewicht leben, dass wir im Grunde eins sind. Und das finde ich so spannend, weil Jesu letzter Wille war ja auch “Vater, lass sie eins sein” und ich glaube nicht, dass damit gemeint ist, dass sie immer alle einer Meinung sind, sondern dass sie eins in ihrer Gesinnung sind bzw. in dieser Verbundenheit untereinander. “Lass sie verstehen, dass sie alle miteinander verbunden sind.” Ich könnte mir gut vorstellen, dass es eher in diese Richtung gemeint sein kann, wenn wir alle Menschen miteinander über eine nicht zu definierende feinstoffliche Ebene verbunden sind, dann sehe ich mein Gegenüber auch ganz anders. Und da gibt es diese Theorie aus dem Coaching der Projektion. Projektion heißt, dass ich das, was ich an mir selber nicht so richtig gut sehen kann, aber sehen sollte, an anderen Menschen umso besser wahrnehme. Das heißt – das hatten wir schon in der Folge über toxische Beziehungen – wenn ich mit jemandem zu tun habe und der triggert mich, dann ist das ein sehr gutes Zeichen dafür, dass ich an mir selber noch etwas zu akzeptieren habe und dass der andere im Grunde wie ein Spiegel von dem ist, was ich eigentlich bei mir selbst erkennen soll. Und das ist für viele Menschen, die sich das erste Mal damit beschäftigen, erst mal häufig so ein Brett vorm Kopf, weil man sofort sagt: “Ich bin ja nicht so und so, ich bin ja kein böser Mensch oder ich könnte niemals dieses und jenes tun. Oder ich kann niemals jemanden betrügen” etc. Und die Theorie dahinter, die ich vertrete, ist, dass man unter gewissen Voraussetzungen durchaus zu allem fähig ist. Als Beispiel würde vielleicht eine Mutter von einem kleinen Baby sich selbst als sehr friedliebend bezeichnen. Und jeder würde sagen: “Die tut keiner Fliege was zu leide, ist eine ganz Liebe” usw. Das sieht ganz anders aus, wenn jemand ihr Baby bedroht, dann können diese Frauen zu rasenden Löwen werden und schrecken auch vor Gewalt nicht zurück, um ihr eigenes Kind zu schützen. Das heißt, dass diese Veranlagung zu Gewalt durchaus vorhanden ist, aber man führt sie in der Regel nicht aus. Ich habe mich vielleicht dazu entschieden, dass ich diese Tür nicht aufmache. Ich weiß, es gibt diese Tür und dahinter ist der Raum der Wut oder der Gewalt. Aber ich werde diesen Raum nicht betreten, weil es liegt in meiner Entscheidung, ob ich den Raum betrete. Das geht natürlich gegen die Theorie, dass wir festgelegte Charakterzüge haben, die wir nicht verändern können. Ich würde auch nicht sagen, dass es total einfach ist, seinen Charakter zu ändern. Ich glaube aber, dass es möglich ist, wenn man das möchte. Genauso wie man seine komplette Identität ändern kann, wenn man das will und wenn man dafür arbeitet. Und es gibt ja auch Studien, die tatsächlich genetische Veränderungen nachweisen lassen, wenn man sich entsprechend anders betrachtet. Also Leute, die zum Beispiel Krebs haben und sich immer als gesund wahrnehmen. Da kommt es ja durchaus vor, dass der Krebs rapide zurückgeht, dass neue gesunde Zellen produziert werden. Das ist nur eine Möglichkeit, wie eben Gedanken, Gefühle, Selbstbild, Projektionen usw. zusammenspielen können. Wenn du dich also fragst, wie du Projektionen in deinem Leben wahrnehmen könntest, dann überleg doch einfach mal, was du bei anderen Menschen bewunderst. Mache davon eine Liste. Und frage dich, was du bei anderen Menschen total ablehnst. Welche Eigenschaften oder Charakterzüge findest du unmöglich bei anderen Leuten? Das sind in der Regel solche Sachen wie zum Beispiel wie gierig/gemein/bösartig/hinterhältig sein. Lass dir mal eine Liste durch den Kopf gehen von Eigenschaften, die du absolut ablehnst. Und auf der anderen Seite aber eben auch Eigenschaften, die du bei anderen Leuten extrem bewunderst, wie Souveränität, Selbstvertrauen, Glaubenstiefe, Friedfertigkeit oder Barmherzigkeit etc. Und diese Liste ist ein Anhaltspunkt und die du wie eine To-Do-Liste betrachten kannst. Das sind alles Eigenschaften, die du an dir noch entdecken kannst, sowohl die sozusagen “positiven” Eigenschaften als auch die sozusagen “negativen” Eigenschaften. Wenn du jemand bewunderst, der zum Beispiel sehr souverän ist, dann kannst auch du so souverän sein, auch wenn du momentan es nicht glaubst. Und das ist der einzige Unterschied: Die schon souveräne Person glaubt an ihre Souveränität und glaubt, dass sie souverän sein kann und deshalb ist sie es auch. Und wenn du dahin kommst, dich ebenfalls für souverän zu halten, dann kannst du auch souverän reagieren. Natürlich heißt es nicht, dass du immer und ständig an jeder Ecke souverän bist. Das ist auch eine Übungssache. Aber du gehst anders durch die Welt, wenn du dich selbst für souverän und selbstsicher hältst. Ebenso hast du ein ganz anderes Verhältnis dir selbst gegenüber und den Mitmenschen gegenüber. Wenn du die Sachen, die du an anderen verachtest, bei dir selbst akzeptierst. Das heißt, wenn ich jemanden verachte, der zum Beispiel hinterhältig ist und entdecke, dass auch ich hinterhältig sein könnte unter bestimmten Umständen oder dass ich mich in meiner Vergangenheit schon mal hinterhältig verhalten habe, dann bringt mich das in meiner Selbstliebe einen großen Schritt weiter, weil ich etwas an mir akzeptiere, das ich zuvor abgelehnt habe. Und es bringt mich auch in meiner Nächstenliebe ein Stück weiter, weil ich diesen Menschen dann trotzdem Gutes wünschen kann. Dann halte ich ihn vielleicht immer noch für zum Beispiel heimtückisch, aber es tangiert mich nicht mehr so stark, weil ich diesen Trigger rausgenommen habe. In diese Säule fällt übrigens auch das große Thema “Vergebung”, das ich jetzt nicht weiter ansprechen werde. Aber wenn wir mal über das Thema “Vergebung” sprechen, dann ist das im Bibelcode diese dritte Säule der Nächstenliebe. Und wichtig ist, dass man diese drei Säulen meistert, wenn man ein erfülltes Leben führen möchte. Und das ist ja ein Prozess, der Jahre oder ein ganzes Leben lang dauern kann. Wir haben ja auch keinen Zeitdruck, wir haben keinen Stress, dass wir zwingend nächstes Jahr alle diese drei Sachen fertig haben müssen, sondern wir entwickeln uns einfach Stück für Stück mit kleinen Babyschritten weiter. Es ist wichtig, dass alle drei Säulen auf ganz stabilen Füßen stehen. Und dann haben wir noch die vierte Säule, die das Ganze zusammenhält. Und zwar habe ich das für mich selber überschrieben mit “Gottes Life Hacks”, also Gottes Tipps fürs Leben/ Gottes Ratschlag. Das kommt aus der aramäischen Übersetzung des Neuen Testaments, wo der Begriff vom “Reich Gottes” auch übersetzt werden kann mit “Ratschlag Gottes”. Ich meine, “Reich Gottes” macht schon Sinn in der biblischen Interpretation, weil es da auch um Herrlichkeit, Reichtum und Reiche geht. Aber ich finde diese Doppelbedeutung von “Gottes Ratschlag an mich, Gottes Idee für mich Gottes Tipp an mich” sehr angenehm und berührend, mich zu fragen: Was ist denn Gottes Tipp in dieser Situation an mich? Was ist Gottes Tipp für mein Leben? Und damit ist alles gemeint, was in der Bibel drinsteht, weil im Grunde die gesamte Bibel mehr oder weniger Gottes Tipps an uns sind, wie man ein reiches, erfülltes Leben führen kann. Nicht nur hier auf der Erde, sondern natürlich auch das sogenannte ewige Leben. Da werde ich jetzt nicht auf die großen Details eingehen, aber ich finde es wichtig, dass man versteht. Das hebt den Bibelcode auch noch mal von anderen esoterischen Angeboten ab, dass es immer darum geht, Gott in die Mitte zu stellen. Häufig besteht die Gefahr, dass man so viel Nabelschau betreibt und den Blick so sehr auf sich selbst fokussiert, dass man Gott irgendwie vernachlässigt und irgendwann auf das schiefe Brett gerät und denkt: “Eigentlich brauche ich Gott ja auch gar nicht, ich mache das einfach alles selber. Ich kann das alles.” Und so entfernt man sich vielleicht von Gott. Meine Erfahrung ist, dass es helfen kann, wenn man eben sein Leben im Schein des Bibelcodes betrachtet, weil man zum Schluss immer die Frage gestellt bekommt: Was ist Gottes Tipp für Gefühlskompetenz? Was ist Gottes Tipp für Projektion? Was ist Gottes Tipp für meine Gedanken über den Nächsten oder über diese Situation? Ich kann mich das eigentlich immer fragen. Und da hilft es natürlich auch, mal einen Blick in die Bibel zu werfen. Das ist durchaus bereichernd, weil man sich da einfach fragen kann: Was hat Jesus zum Beispiel an seine Apostel weitergegeben? Also lies dir nur mal so was wie die Bergpredigt durch. Die ganzen Tipps, die dort stehen, sind nicht einfach nur schlaue Sprüche, sondern können tatsächlich als Lebenstipp für dich ganz persönlich genutzt werden. Und ich kann das wirklich empfehlen, einfach mal das entsprechende Evangelium zu lesen, Matthäus 5 zum Beispiel und da seinen eigenen Namen einzusetzen. Ich mache das mal vor: Das ist jetzt Seligpreisungen aus Mt 5, 3 und folgende. Hier wird das Wort mit “wahres Glück” übersetzt. Bei Luther hieß es “selig ist wer” usw. Die neueren Bibelübersetzungen gehen von “glückselig” aus: “Glück hat, der, der” usw. Hier wird es dann so übersetzt: “Wahres Glück haben alle, die immer mehr vom Geist Gottes erleben möchten.” Und lesen kann man das so: “Wahres Glück hat Annika, wenn sie immer mehr vom Geist Gottes erleben möchte. Gerade für sie bricht Gottes mächtige Gegenwart sich Bahn in dieser Welt. Wahres Glück hat Annika, die, wenn sie am Ende ist, denn sie wird erleben. Gott lässt sie nicht allein. Wahres Glück hat Annika, wenn sie auf ihr eigenes Recht verzichten kann. Gerade sie wird das beste Erbe erhalten …” Man kann sich das wirklich mal so durchlesen, weil einem dann klar wird: Das sind Gottes Tipps an mich und mein Leben, auch natürlich an dich und dein Leben, an uns alle. Dieser Ratschlag, dieses Gottesreich durchdringt eben die anderen drei Säulen. Das ist der “Mörtel”, der diese drei Säulen zusammenhält. Und diese vier in Kombination ergeben den Bibelcode. Warum Bibelcode? Weil alles, was ich gerade erzählt habe, in der Bibel steht. Die Gedankenkraft steht in der Bibel. Die Gefühlskompetenz und natürlich die Nächstenliebe können aus der Bibel interpretieren werden, ebenso wie die Projektion. In einer speziellen Übersetzung, die dem Urtext nachgeht, wird Mose gesagt: “Liebe deinen Nächsten, denn er ist wie du.” Diese Sachen finden sich alle in der Bibel. Deshalb ist für mich die Bibel einfach auch ein Persönlichkeitsentwicklungsbuch und ein Ratgeber für ein erfülltes Leben. Als das für mich so klar wurde, da habe ich gedacht: Okay, da muss ich tiefer rein. Das muss ich auseinanderklamüsern. Und das möchte ich gerne bekannt machen. Gerade an diejenigen, die sich sowieso schon mit Gott beschäftigen und vielleicht aber noch gar nicht so viel in der Bibel lesen oder noch gar nicht überlegt haben, wie das, was sie dann lesen, auf ihr Leben zu übertragen ist. Dafür gibt es den Bibelcode und das sind eben die Säulen, die du hier bei frei&wunderbar auch finden kannst. Für dich bleibt eigentlich nur, dir diese einzelnen Säulen zu Gemüte zu führen. Natürlich unter anderem mit dem Podcast. Du kannst gerne auch Kurse bei mir belegen, Bücher lesen oder im persönlichen Gespräch mit mir erörtern, was für dich die nächsten Schritte sind, was da an einzelnen Themen vielleicht vorherrscht, woran du arbeiten möchtest. Und wie gesagt, wenn du tiefer einsteigen möchtest, dann verlinke ich dir noch den kostenlosen Workshop, wo du dich weiterbilden kannst. Der ist mit einer kleinen Hürde versehen, denn ich lasse dort nur nach vorheriger Bewerbung Teilnehmer*innen. Aber das ist eine ganz kleinteilige Bewerbung, also im Sinne von nur eine kleine Hürde zu nehmen. Lass dich davon also nicht abschrecken. Ich hoffe, dass dir dieser Einblick in den Bibelcode helfen konnte, für dich ein paar Parallelen zu sehen und vielleicht auch den einen oder anderen Gedanken noch mal in dir loszulösen. Und ich würde mich freuen, wenn du mir wieder Feedback geben könntest, ob der Bibelcode für dich klar ist, ob du das auch so siehst, ob du Anmerkungen hast, wie du das siehst. Ich tausche mich ja immer gerne mit euch aus und freue mich, wenn wir uns nächste Woche wiedersehen. Mach’s gut. Bis bald. Auf Wiedersehen.

(Podcast) Was ist denn eigentlich der Bibelcode?

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