“Ich habe keine Zeit für Money Mindset”

28. Januar 2022

Eine Tür knarrt. Unsere Jüngste schleicht über den Flur. Ich weiß, dass sie in ein paar Sekunden an meinem Bett stehen wird. Ein Blick zur Uhr: Fünf nach fünf. Ich seufze innerlich. Normalerweise stehe ich (derzeit) zwischen fünf und halb sechs auf, mache mir einen Kaffee und schreibe seitenweise Gedanken in mein digitales Notizbuch. Das ist meine “Me-Time”, meine Zeit, um wach zu werden, alles mental zu sortieren, Kraft zu schöpfen, mich mit Gott zu verbinden und in die Energie zu kommen, die ich haben will. Das klappt aber nicht, wenn die kleine Madame vor mir aufsteht, denn sobald sie mich sieht, komme ich nicht mehr weg, ohne dass es ein Riesendrama gibt. Vielleicht kennst du das.
Wenn mir diese Zeit morgens fehlt, passiert etwas Erstaunliches: Sobald ich gegen acht oder halb neun am Schreibtisch sitze, prokrastiniere ich. Obwohl ich viel zu erledigen hätte, fange ich an, sinnlos zu surfen oder stundenlang auf Instagram zu scrollen. Zunächst ist mir dieses Verhalten gar nicht aufgefallen, aber irgendwann habe ich die Verbindung festgestellt: Ich brauche jeden Tag einfach etwas Zeit für mich, um meine Gedanken schweifen zu lassen oder fokussiert zu hinterfragen. Und diese Zeit nimmt sich mein Unterbewusstsein anscheinend, indem es mir weismacht, dass ich jetzt ziellos rumsurfen kann.
Das finde ich nicht schlimm. Ich möchte nur, dass es mir bewusst ist. Wenn mir morgens die Zeit aus genannten Gründen fehlt, hole ich sie nach, sobald ich kann. Ich surfe nicht mehr sinnlos herum, sondern schreibe dann meine Gedanken und Wünsche auf.

Zeit ist fair verteilt

Wir haben 24 Stunden lang Zeit, um Entscheidungen zu treffen. Ein paar Stunden davon reservieren wir für Schlaf, für Essen, für Arbeit.
Wie viele reservierst du für dich?
Nicht nur, aber ganz besonders bei jungen Müttern sehe ich immer wieder, dass sie sich völlig aufreiben, um es allen rechtzumachen. Verzichtest du auf Schlaf, um den Haushalt zu machen? Verzichtest du auf Feierabend, um anderen einen Gefallen zu tun und etwas für sie zu erledigen? Hast du das Gefühl, für alles die letzte Verantwortung zu tragen? Willst du deine Familienmitglieder nicht auflaufen lassen und schränkst dich deshalb ein? Willkommen im Club, du bist nicht allein.
Bitte mache dir Folgendes klar: Du bist genau so wertvoll wie jeder Mensch, für den du dich aufreibst.
Berücksichtigst du das bei den Entscheidungen, wie viel Zeit du wofür verwendest?

Was willst du wirklich?

Viel Stress verschließt Zeitfenster. Wenn du eine halbe Stunde Zeit hast und sehr viel zu erledigen, neigst du vielleicht auch dazu, alles mögliche in diese halbe Stunde zu stopfen und hetzt von A nach B, um möglichst viel davon zu schaffen.
Wie geht es dir dabei?
Ist das das Leben, das du führen willst?

Wenn nicht, wie würdest du es dir wünschen? Was wäre dein Traum, wenn du eine halbe Stunde Zeit hättest? Für mich hieße das entweder eine Tasse Cappuccino auf der Couch zu trinken, zu lesen, zu schlafen, eine Serie zu gucken oder etwas Neues zu lernen.


Nimmst du dir Zeit für deine mentale Balance?
Nimmst du dir Zeit, um deine Akkus aufzuladen, sodass du dir das Traumleben aufbauen
kannst, das du dir wünschst?


Ich persönlich möchte meine Me-Time nicht dafür opfern, “eben schnell noch” den Geschirrspüler ein- oder auszuräumen, zu wischen, aufzuräumen oder X Telefonate zu führen.


“Ja, möchte ich auch nicht, aber das muss halt erledigt werden”, erwiderst du vielleicht. Natürlich müssen manche Dinge erledigt werden – aber musst DU sie machen und muss es unbedingt zu der Zeit sein, in der du deine Akkus aufladen könntest, um nach der freien halben Stunde neue Energie zu haben? Es ist okay, Dinge unerledigt zu lassen, wenn du dafür an deiner mentalen Gesundheit arbeitest. Glaub mir: Du hast so viel mehr Energie für deinen Haushalt, wenn du mental fit bist!

Mache dir deine Prioritäten bewusst

Lerne zu delegieren.
Beziehe alle in die zu erledigenden Aufgaben ein.
Selbst Kleinkinder können schon aufräumen. Bei uns wird beispielsweise in der Regel ab 17 Uhr gemeinsam aufgeräumt (Regel: “Alles hat seinen Platz und wir bringen es jetzt dorthin.”), sodass ich nach einer halben oder Dreiviertelstunde mit dem Decken des Abendbrottisches beginnen kann. Natürlich würde es schneller gehen, wenn ich einfach alles alleine mache, weil ich sehr viel effizienter bin als meine Kinder. Aber erstens lernen sie so nicht, Ordnung zu halten, und zweitens habe ich damit einen “To-Do-Punkt” weniger, den ich selbst erledigen muss.
Ich frage meine Kinder ab und zu, ob sie ihr Zimmer lieber aufgeräumt haben wollen oder chaotisch und in 9 von 10 Fällen wollen sie die erste Variante und sind dann auch bereit, dafür zehn Minuten zu investieren, um all die Spielzeuge vom Boden an den richtigen Platz zu bringen. Die Vierjährige schafft das sogar ohne Hilfe (aber manchmal machen wir ein Spiel daraus, z. B. indem ich einen Wecker auf 5 Minuten stelle und wir versuchen, alles wegzuräumen, ehe er klingelt).


Das heißt nicht, dass es bei uns mit den beiden Kleinen immer aufgeräumt ist. Bei Weitem nicht! Zwar würde ich mir einen perfekten Zustand wünschen, aber ich werde ihn nicht auf Kosten meiner Nerven erzwingen. Mir reicht es, wenn ich zwei Bereiche habe, die top aufgeräumt und sauber sind: Das Wohnzimmer und unser Schlafzimmer. Beim Rest kann ich Kompromisse eingehen.
Wie ist das bei dir?

Delegiere, was du kannst!

Du kannst alles Mögliche delegieren: Hausarbeit (Stichwort Haushaltshilfe), Papierkram (ans Steuerbüro oder an eine Assistenzkraft), Einkaufen (Liefern lassen oder Schülerinnen/Studentinnen beauftragen) und so weiter. Manches kannst du innerhalb der Familie verteilen, für anderes brauchst du Geld. Es kann alles abgegeben werden, was jemand ca. 80 % (oder mehr) so gut machen kann wie du.


“Ich kann mir das nicht leisten” ist – nicht nur in diesem Zusammenhang, sondern generell – ein Satz, den du aus deinem Sprachgebrauch streichen darfst.


Vielleicht möchtest du jetzt aktuell noch nicht in alle obigen Hilfen investieren. Leisten könntest du es dir schon, beispielsweise, indem du einen Kredit aufnimmst – aber das willst du möglicherweise nicht.
Mache dir bewusst: Du kannst dir alles leisten, aber du willst nicht mit allen Konsequenzen leben.


Finde heraus, an welchem Punkt dir eine Unterstützung am meisten Freiheit bringen würde. Wenn du unverschämt viel Geld hättest, welche Aufgaben würdest du delegieren und an wen? Wie oft käme eine Haushaltshilfe oder wen würdest du für den Wocheneinkauf beauftragen? Wie würdest du als Millionärin sicherstellen, dass beispielsweise die Lebensmittel in der Qualität gekauft werden, die du dir wünschst? Welche Anweisungen müsstest du geben?

Alleine wenn du nur darüber nachdenkst, wie du das als Millionärin lösen würdest, eröffnest du dir gänzlich neue Möglichkeiten.


Und nun frage ich dich noch einmal: Nimmst du dir Zeit, um deine Akkus aufzuladen? Nimmst du dir Zeit, um daran zu arbeiten, “unverschämt reich” zu werden, sodass du dir alles ermöglichen kannst, was du möchtest? (Nicht nur dir, sondern auch allen Menschen, die du unterstützen willst!).

Übung: Du und dein Kalender

Wie organisierst du aktuell deine Woche? Nimm dir einen Kalender und plane die nächste Woche mal akribisch durch:

  1. Blockiere zuerst die Zeiten, in denen du garantiert schlafen wirst. Das bringt dich gleich zu der Frage, wann du eigentlich ins Bett gehen und wann du aufstehen willst. Versuche dabei, auf mindestens 6, besser 7 oder mehr Stunden zu kommen. Schlaf hilft dir ungemein beim Aufladen deiner Akkus (liebe junge Mamas, haltet durch! Es kommen die Zeiten des Durchschlafens!).
  2. Blockiere dir mindestens eine halbe Stunde am Tag für deine Me-Time, in der du rein gar nichts tust (bzw. nur das, worauf du gerade Lust hast und was dir gut tut). Wenn du aktuell sehr viel Stress hast, reserviere dir eine Stunde Zeit 😉
  3. Blockiere dir min. 15 Minuten am Tag für eine “Money-Mindset-Frage”, an der du arbeiten willst.
  4. Trage erst dann deine Arbeitszeiten ein.
  5. Trage deine freie Zeit ein, z. B. deinen Feierabend (Fernsehen, lesen, …), aber auch deine Hobbys (Sport, …).
  6. Trage deine To Dos ein: Wann willst du was machen? Wann räumst du wie lange auf, wann gehst du wie lange einkaufen (wann schreibst du deine Einkaufsliste dafür?), welche Aktivitäten stehen an?
  7. Überlege, ob du etwas davon delegieren kannst und an wen.
  8. Delegiere.

Ich möchte dich sehr gerne dabei unterstützen, mehr Geld in dein Leben zu ziehen, damit du dir mehr Zeit, Freiräume und Träume ermöglichen kannst.


Von Februar bis Mai biete ich dafür eine begleitete Mastermind-Gruppe zum Thema “Geld-Mindset” an. Es gibt nur eine begrenzte Platzzahl, da ich alle persönlich begleiten will und das naturgemäß nur in einem limitierten Rahmen stattfinden kann. Melde dich gern an, wenn du aus dem Hamsterrad der alltäglichen Verpflichtungen ausbrechen willst.

Die Anmeldung zur Mastermind-Gruppe endet in:

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