(Podcast) Was ich von Neville Goddard gelernt habe

Hallo und herzlich willkommen hier zur 50. Folge bei frei&wunderbar, deinem Podcast für ein erfülltes Leben mit dem Bibelcode. Mein Name ist Annika Bühnemann und wir sprechen heute über Neville Goddard. Es ist fast einjähriges Jubiläum. Ich bin auch ein bisschen stolz, dass ich das tatsächlich bisher so durchgezogen habe, trotz aller widrigen Umstände, die es im Leben so gibt wie kranke Kinder oder dass man selbst krank ist und etc. Heute möchte ich wie in jeder zehnten Folge über jemanden sprechen, der mich zum Beispiel inspiriert hat, auf den Teile meiner Coachings auch zurückgehen, meiner Annahmen und so weiter. Und heute ist der Autor Neville Goddard dran. Er wurde 1905 in den USA geboren und durch ihn bin ich erst auf die Idee gekommen, dass man viele Dinge aus der Bibel metaphorisch oder symbolisch sehen kann. Ich sage nicht, dass das die einzig richtige Auslegung ist, aber seine Bücher haben mir geholfen, Dinge einfach ein bisschen anders zu sehen und manche Dinge auch besser zu verstehen. Er konnte die Bibel quasi auswendig. Er war wohl mal im Fernsehen zu Besuch, wo andere Christ*innen miteinander diskutiert haben und er brauchte keine Bibel, sondern er hatte alles im Kopf. Er hat nicht nur die Bibel, sondern auch andere religiöse Werke studiert und ich habe dem Internet entnommen, dass er 1931 seinen Lehrmeister kennengelernt hat, der wohl Abdullah hieß, ein äthiopischer Rabbi, von dem aber ansonsten eigentlich gar nicht wirklich viel bekannt ist. Neville Goddard hat wohl damit einen Lehrer gehabt, den auch Joseph Murphy zum Beispiel hatte. Von dem habe ich auch Bücher hier und auf den werde ich sicherlich in irgendeiner Folge auch noch mal zurückkommen. Neville Goddard hat zehn Bücher geschrieben und ganz viele Vorlesungen oder Vorträge gehalten und wird mit dem sogenannten „Gesetz der Annahme“ verbunden. Nicht zu verwechseln mit dem „Gesetz der Anziehung“. Einmal kurz zur Unterscheidung der beiden Sachen: Bei dem „Gesetz der Anziehung“, was zum Beispiel durch den Film oder das Buch „The Secret“ bekannt geworden ist, geht es eigentlich darum, dass man in einer gewissen Stimmung „vibriert“. Die eigene Frequenz, mit der man durchs Leben läuft, beeinflusst, was man im Leben zu sich zieht. Also es gibt etwas im Außen sozusagen, dass ich dann durch eine passende Schwingung zu mir ziehe. Wenn ich auf der gleichen Schwingung einer Sache bin, dann ziehe ich mehr davon zu mir. Neville Goddard ist vom „Gesetz der Annahme“ ausgegangen. Und zwar meint er, dass es hauptsächlich darauf ankommt, was ich als wahr annehme. Das ist eigentlich klassisches Coaching. Was ich für wahr halte, was ich annehme, was für mich die Wahrheit ist, das soll auch Realität werden. Ich möchte auf ein paar Kernsachen eingehen, die Neville Goddard vertreten hat, die er gelehrt hat und natürlich die auch dann entsprechend einordnen. Das erste habe ich ja schon genannt: Annahmen werden zur Realität. Das ist der Kern, um den sich bei ihm alles dreht. Und er begründet das tatsächlich mit vielen Stellen auch aus der Bibel, was ich natürlich dann sehr spannend finde. Für ihn ist übrigens – das ist schon das zweite – die Bibel kein historischer Bericht. Für ihn hat keine Figur aus der Bibel jemals in Wahrheit existiert. Damit widerspricht er natürlich auch vielen christlichen Strömungen, fast allen, würde ich mal behaupten. Und für ihn ist die Bibel eigentlich eher ein Lehrwerk für das eigene Leben. Und jede Figur, die dort genannt wird, ist sozusagen ein Aspekt von einem selbst. Das heißt, die Geschichte von Mose, Noah, Jesus und Maria ist jeweils deine Geschichte. Alle Personen, die dort sind, sind auch etwas von dir. Die zwölf Jünger stehen auch mit ihren Namen für verschiedene Aspekte, die du sozusagen dir aneignen solltest, und damit du zu einer geistigen Wiedergeburt gelangen kannst und so weiter. Ich sage nicht, dass das alles auch meine Wahrheit ist, aber ich finde es spannend, mich mit diesen Gedanken auseinanderzusetzen, um einfach mal zu sehen, wie man das noch interpretieren kann. Manche Bibelstellen ergeben für mich durch die Augen von Neville Goddard viel mehr Sinn als das, was ich so in meinem kirchlichen Umfeld gelernt habe. Zumindest bei uns wird manches einfach als Mysterium dargestellt und ein bisschen auch abgetan, wo dann gesagt wird: „Das kann man nicht erklären, das ist ein Mysterium.“ Wie beispielsweise das „Ich bin“, wie Gott sich selbst beschreibt. Mose geht auf den Berg und trifft dort Gott. Und Gott gibt ihm einen Auftrag und Mose sagt so nach dem Motto: „Wenn ich gefragt werde, was soll ich denn sagen, wer mich geschickt hat?“ Gott antwortet: „Sag ihnen ‚ich bin‘ hat dich geschickt.“ Was ist denn das für eine kryptische Antwort? „Ich bin“ hat dich geschickt ist irgendwie komisch. Für Neville Goddard ist es so, dass Gott kein externes Wesen ist, das es irgendwo gibt, sondern Gott ist Bewusstsein, Gott ist Vorstellungskraft, Gott ist, dass „Ich bin“ in dir und alles, was du in seinem Namen sagst. „Ich bin das und das“ hat dann eine bestimmte Kraft. Das ist auch eine schöpferische Kraft dahinter. Ich will jetzt gar nicht zu sehr ins Detail gehen, aber das finde ich als Idee, um darüber nachzudenken, einfach mal ganz spannend. Natürlich gibt es verschiedene Möglichkeiten, das zu interpretieren. Also eine Hauptsache, die er gesagt hat, war: Das, was du annimmst, wird zu einer Realität. Ein Beispiel, was immer wieder auftaucht bei ihm, ist, dass er nach Barbados wollte, dort wohnte seine Familie, er hatte aber kein Geld, um dort hinzufahren. Er war sich aber ganz sicher, dass er dahin will, und sein Lehrer, Abdullah, hat ihm dann gesagt, er soll davon ausgehen, dass er schon da ist. Also immer, wenn er sich zum Beispiel zum Schlafen hinlegt, soll er sich vorstellen, dass er auf Barbados in seinem Bett liegt und dort schläft und diesen Zustand soll er so lange halten, üben, bis das eingetreten ist. Und nach etwa 30 Tagen hat ihm sein Bruder dann ein Ticket geschickt mit der bezahlten Reise nach Barbados, wo vorher nicht drüber gesprochen wurde. Das war für Neville ein Schlüsselereignis in seinem Leben und dann hat er sich tiefer in dieses Thema hineinbegeben. Ein weiteres Schlagwort, das man mit ihm in Verbindung bringt, lautet: Bewusstsein ist die einzige Realität. Worüber du dir bewusst bist, was du denkst, was du für möglich hältst, das ist deine Realität. Ein Beispiel: Du bist arm, weil du dir über den Mangel an Geld bewusst bist oder du bist reich, wenn du dir über die Fülle in deinem Leben bewusst bist. Wenn du also nichts anderes siehst als Fülle, dann, so die Theorie, zieht sozusagen die Realität nach. Das ist so das, worum sich bei ihm alles dreht. Klingt natürlich ein bisschen esoterisch, aber ich glaube, probieren kann man das dennoch, denn tatsächlich funktioniert es an vielen Stellen. Ich habe das schon vielfach gesehen, sowohl bei mir als auch bei meinen Kund*innen, wenn sie davon ausgehen, eine gewisse Sache zu haben/zu sein/zu bekommen/ etc., dass das wirklich oft auch so eintritt. Also es funktioniert so erschreckend gut, dass ich nicht sagen kann, dass es absoluter Humbug sein muss. Wenn du bisher noch nie mit diesem Thema in Berührung gekommen bist, dann ist es wahrscheinlich bei dir wie am Anfang bei mir. Du findest das alles ein bisschen seltsam. Aber ich kann dich nur einladen, einfach mal diese Sachen neutral zu beleuchten, durchzulesen oder dir anzuhören. Man kann sich da mal reinbegeben, um es einfach nur mal auszuprobieren und zu analysieren. Natürlich muss man das mit seinem eigenen Glauben in Übereinstimmung bringen. Aber wie ich schon sagte, Neville Goddard hat eine sehr gute Grundlage bei seiner Ausarbeitung. Die finde ich sehr spannend, weil er auch, so wie ich, viel auf die Urtexte geguckt hat. Er war sehr belesen, hat Hebräisch und Griechisch gelernt und hat wirklich viel Textarbeit gemacht, hat sich genau die Bedeutungen der verschiedenen Wörter herausgesucht und so weiter. Also er hat schon wirklich eine sehr gute Bibelstudie gemacht und kam dann eben auf diese Punkte, die ich gerne mit euch teilen möchte: 1.Deine Annahmen werden zur Realität. 2.Bewusstsein ist die einzige wahre Realität. Dessen, worüber du dir bewusst bist, ist für dich wahr. Daraus folgt dann: 3.Dein verändertes Bewusstsein schafft eine neue Realität. Und ein verändertes Bewusstsein wird mit der Vorstellungskraft gemacht. Das heißt, er sagt, was du dir vorstellen kannst, das kann auch real werden. Das erinnert mich immer an das bekannte Zitat von Walt Disney: „Wenn du es träumen kannst, kannst du es auch machen.“ Das ist eigentlich das, was Neville Goddard auch gesagt hat. Außerdem hat Neville Goddard auch nicht nur die Vorstellungskraft mit dem Kopf betont, sondern auch das Gefühl. Und das finde ich eigentlich ganz spannend. Er unterscheidet nämlich zwischen dem Gefühl, was ich im Körper spüre, und einer anderen Art von Gefühl. Natürlich sind Gefühle sehr wichtig, wenn es um die Erfüllung von Wünschen etc geht. Neville Goddard bezieht sich aber nicht auf Gefühle wie Freude oder was eben häufig in der Esoterik gemeint ist mit dieser Frequenz oder dieser Vibration. Ich glaube, das ist auch ein Unterschied zur Esoterik. So, wie ich das verstehe, ist es so, dass in der Esoterik quasi dein Gefühl das anziehen soll, was zu deinem Gefühl passt. Also wenn ich ein grundlegend positiver Mensch bin und mich in Gefühlen wie zum Beispiel Dankbarkeit, Liebe, Freude bewege, dann sehe ich diese Sachen auch in meinem Umfeld. Menschen, die sehr dankbar sind und eigentlich auch freudig durch die Welt gehen, die – so die Theorie – empfangen auch mehr Freude und noch mehr Gründe, um dankbar zu sein. Neville Goddard meint mit „Gefühl“ eigentlich nicht diese Art von Emotion im Körper, sondern eher eine innere Überzeugung. Er sagt sinngemäß, dass sich das Gefühl einstellen sollte und nicht anders. Angenommen, ich möchte ein Haus haben oder ein anderes Haus oder von einer Wohnung in ein Haus ziehen, dann schlägt Neville Goddard vor, dass man sich so fühlen soll, also daran arbeiten soll, dass man sich absolut sicher ist, dass das eintreten wird. Also es ist quasi unverhandelbar, es ist wie schon fertig. Deshalb dieser Satz von Jesus „Es ist vollbracht.“ Das ist die Grundhaltung, die Neville Goddard dafür zugrunde legt. Eine andere Sache von ihm ist auch, dass man aus dem erfüllten Wunsch heraus auf sein Leben gucken soll. Angenommen, ich möchte also ein Haus haben, dann stelle ich mir vor, dass eigentlich alles schon dafür erledigt ist. Es ist egal, wie das geht, denn das Wie ist nicht meine Aufgabe. Es ist nicht meine Aufgabe, das Wie zu regeln, sondern meine Aufgabe ist, das Vertrauen zu haben, also zum Beispiel Vertrauen in Gott. Das ist das, was Neville als „Gefühl“ eigentlich dann bezeichnet. Das Gefühl von „Es ist schon so gut wie erledigt.“ Das liegt quasi bei Gott auf dem Schreibtisch und er wird sich darum kümmern. Diese Überzeugung soll man haben, auch wenn es in der momentanen Realität erst einmal nicht so aussieht, als würde es vorwärts gehen. Ich glaube, das kennen viele von uns. Wir haben vielleicht Wünsche, aber es sieht manchmal anders aus in der Realität, als so wie wir uns das vorstellen. Und es ist im Grunde unsere Hauptherausforderung, trotzdem überzeugt zu bleiben. Das ist ja auch Gottvertrauen, dass man überzeugt bleibt, dass dieser Wunsch, den man hat, zum richtigen Zeitpunkt erfüllt wird. Wir kennen diesen Zeitpunkt nicht und wir können ihn manchmal auch unbewusst verschieben, indem wir beispielsweise so was sagen wie: „Aber ich glaube nicht, dass das jetzt passiert“ oder „Das wäre aber sehr unrealistisch“. Wir glauben manchmal selbst nicht, dass manche Dinge in Erfüllung gehen können und dann schieben wir sie automatisch so auch wieder nach hinten. Neville geht also davon aus, dass ein Wunsch schon erfüllt ist und aus dieser Geisteshaltung heraus versucht er dann auch zu agieren. Da habe ich noch einen kleinen Tipp, weil mir das selber auch dann häufig auch durch den Kopf gegangen ist: Angenommen, ich gehe davon aus, dass ich total reich wäre. Dann würde ich mein Leben ja anders führen, als ich es heute tue. Vielleicht würde ich dann anders arbeiten oder im Urlaub sein. Wie sorge ich nun dafür, dass ich mich so fühle, als wäre mein Wunsch schon erfüllt, ohne dabei Geld auszugeben, das ich ja noch nicht habe? Das ist, glaube ich, so ein Konflikt, in dem viele von uns sich hier oder da mal befinden können. Da habe ich eigentlich einen ganz guten Tipp auch mal gehört. (Ich meine, dass ich das bei Brooke Castille bei einer Fortbildung gehört habe.) Und zwar war das dann der Tipp, man soll heute natürlich auch Geld ausgeben. Also Geld horten ist sowieso nicht so eine gute Idee. Und wenn du heute Geld ausgibst, dann frag dich vorher, ob dein reiches Ich, das quasi in dieser Welt auch schon existiert – in deinem Kopf –dir jetzt raten würde, diesen Kauf zu tun. Das finde ich eigentlich eine sehr gute Haltung. Ich mache das mal an einem Beispiel fest: Angenommen du bist knapp bei Kasse, stellst dir vor, dass du finanziell ganz viel Überfluss hast, dass deine Konten quasi überquellen und gehst durch die Stadt und siehst dort – ich nehme mal ein großes Klischee – ein paar Schuhe. Und du hättest gerne diese Schuhe und sagst dir: Ich gehe ja davon aus, dass mein Wunsch sich schon erfüllt hat, das heißt ich bin jetzt total reich, ich kann mir diese Schuhe leisten. Momentan ist aber deine Realität noch nicht da, sondern die ist noch in deinem alten Leben, du hast das Geld eigentlich nicht auf dem Konto. Manche neigen dazu, das Geld trotzdem auszugeben, weil sie sagen nach dem Motto: „Ich gebe das aus, denn es wird sich wieder selber replizieren. Es wird einen Austausch geben und in echt bin ich ja total reich.“ Ich will nicht sagen, dass das nie funktioniert, das kann sogar mal funktionieren, aber ich finde diese Prämisse sich zu überlegen „Würde mein reiches Ich mir in meiner jetzigen Situation das raten?“ eine gute Überlegung. Denn bei mir wäre es so, dass mein reiches, wohlhabendes Ich meinem heutigen Ich sagen würde: „Gib kein Geld aus für Sachen, die jetzt gerade gar nicht so wichtig sind, sondern behalte das, triff kluge Entscheidungen mit deinem Geld und dann wird dir auch mehr davon anvertraut.“ Das passt eigentlich zu dem Gleichnis, das Jesus mal erzählt hat, von den Menschen, die verschiedene Geldbeträge anvertraut bekommen haben und diejenigen, die damit gewirtschaftet haben, also die auch den Geldfluss bedient haben, die wurden nachher noch reicher belohnt. Das heißt, diejenigen, die mit Geld gut umgegangen sind, die wurden belohnt. Geld für Dinge auszugeben, wofür man eigentlich gerade kein Geld hat, und die einem vielleicht auch gar nicht so viel bringen, ist vielleicht nicht unbedingt immer so die klügste Entscheidung. Das ist also nur so ein kleiner Hinweis zwischendrin für alle, die sich mit diesem Problem konfrontiert sehen. Neville sagt also: Lebe gedanklich so, als wäre dein Wunsch schon erfüllt. Auch schwört er auf Meditation. Er nennt das so einen „schlafnahen Zustand“, glaube ich. Das ist ja eine Art Trance. Er sagt, die beste Zeit hierfür sei morgens und abends, wenn man noch nicht schläft, aber auch nicht mehr ganz wach ist. Dieser Dämmerzustand kurz vorm Einschlafen ist der ideale Zustand, um neue Ideen und so weiter aufzunehmen. Er plädiert also dafür, diesen schlafähnlichen Zustand zu nutzen, um sich selbst zu suggerieren, dass sich gewisse Wünsche schon erfüllt haben. Und das ist im Einklang mit dem, was wir heute auch wissen, wozu Meditation und Hypnose fähig sind. Dann hat er noch andere Aussagen, wie: „Versuch nicht das Außen zu ändern, sondern ändere dich selbst.“ Also alles liegt an dir. Was ich aus christlicher Sicht am spannendsten finde, ist, dass er davon ausgeht, dass es keinen Gott im Himmel gibt, der runter schaut, sondern dass Gott in einem drin ist. Und das überschneidet sich zumindest zum Teil ja auch mit dem, was ich auch sage, dass wir häufig vergessen, was für ein göttlicher Funken in jedem von uns steckt. Auch er ist der Meinung, dass wir Menschen alle miteinander verbunden sind und uns dadurch auch beeinflussen können. Da bin ich ganz auf seiner Seite. Spannenderweise sagt er, dass es die Pflicht eines jeden ist, sein Gegenüber im bestmöglichen Licht zu sehen. Das ist ja auch das, was Nächstenliebe mit ausmacht. Und zwar sagte er, jemand hätte ihn angerufen und um Geld gebeten. Ich meine, das waren 250.000 Dollar oder so. Und Neville hat sozusagen sofort gesagt: „Für mich hast du das Geld schon. Ich denke von dir als einen Menschen, der 250.000 Dollar hat. Und du machst bitte das Gleiche.“ Anschließend hat er sich kurz in so eine kleine Meditation gebracht und hat sich diesen Mann vorgestellt als jemanden, der reich ist. Und so ist er im Grunde mit allen Menschen vorgegangen. Ich habe mal gelesen, das könnte aber auch bei Joseph Murphy gewesen sein, dass jemandes Schwester krank war. Und er ist davon ausgegangen, dass sie gesund ist. Und so ist er mit ihr auch umgegangen. Dieses Sehen der Person im besten Licht ist eine Sache, die man wirklich mal ausprobieren kann. Wenn jemand sagt, dass er krank ist, denjenigen einfach als gesund zu denken und ihm natürlich Gesundheit zu wünschen, aber auch zu sagen: „Ich bestätige nicht deinen Bewusstseinszustand, sondern ich denke dich neu, ich denke dich gesund.“ Das finde ich ganz spannend, aber diese Diskussion zu führen, würde jetzt wahrscheinlich noch zu weit führen. Eine andere Sache, die ich noch erwähnen muss, ist, dass er sehr viel Wert auf Reframing gelegt hat. Das gibt es auch im Coaching. Er schlägt vor, dass man nicht zum Beispiel Tagebuch führt, wo man die Dinge aufschreibt, die einem passiert sind, sondern dass man jeden Abend – und das ist eigentlich auch eine spannende Coachingübung – den vergangenen Tag so aufschreibt, wie er bestmöglich verlaufen wäre, und man so tut, als wäre der Tag perfekt verlaufen. Das fällt natürlich ein bisschen unter Realitätsverweigerung. Wenn man sich selbst davon überzeugen kann, und das ist wahrscheinlich der größte Punkt, dann soll das sozusagen dazu führen, dass sogar Dinge in der Vergangenheit mehr oder weniger geändert werden können. Da hört es dann bei mir ein bisschen auf, aber ich erzähle es euch trotzdem. Wie zum Beispiel, dass sich jemand am Fuß verletzt hat, das gedanklich aber nicht akzeptiert hat und davon ausgegangen ist „Mir ist nichts passiert, dieser Fuß ist in Ordnung, ich bin gesund, alles ist gut.“ Und er ist so fest in diesen Gedanken reingegangen, dass diejenige wirklich gedacht hat: „Ich habe geträumt, dass ich mir meinen Fuß verletzt habe.“ Und am nächsten Tag war der Fuß heil. Es kann natürlich eine spontane Heilung sein, vielleicht hat sie auch gar nicht wirklich wehgetan. Man weiß es nicht. Ich stelle es einfach nur mal so in den Raum. Und wie gesagt, für mich persönlich ist das so eine Sache, wo ich wahrscheinlich noch nicht tief genug drin bin, um das in der Tiefe auszuprobieren. Ich persönlich habe da eine Schranke im Kopf, weil ich gar nicht weiß, ob ich so eine Realitätsverweigerung will oder ob ich nicht doch lieber mit dem umgehe, was ich habe. Aber ich finde es gut, dass es solche Ideen gibt, damit man sie aufprobieren kann, wenn man das möchte. Denn letztlich muss jeder seinen Weg finden und herausfinden, was für ihn oder sie das Richtige ist. So hat Neville Goddard also mit seinen Theorien auch Einfluss auf mich gehabt, insbesondere was eben seine Bibelauslegung betrifft. Also alles, was er sagt, unterfüttert er immer mit der Bibel. Und ich finde das einfach interessant zu erfahren, wie er das sieht. Wen das interessiert, der findet im Internet ganz viel. Natürlich ist das meiste auf Englisch, aber vieles gibt es jetzt auch schon auf Deutsch. Ich für meinen Teil werde mir auf jeden Fall diese Sachen weiter angucken, das durchdenken, hier und da natürlich auch ausprobieren und auch teilweise mit in meine Arbeit aufnehmen, weil ich, wie gesagt, einfach seine Herangehensweise ganz spannend finde. Gerne könnt ihr mir dalassen, wer euch auf eurem Weg beeinflusst hat, ob ihr Neville Goddard kennt, was ihr von ihm haltet. Und dann hören wir uns nächste Woche wieder. Macht es gut, alles Gute für euch. Bis bald. Tschüss.

(Podcast) Was ich von Neville Goddard gelernt habe

Weitere Inspiration