Mehr Platz für deinen Wohlstand

4. März 2022

Was hat Ordnung mit Geld zu tun?

Vorweg: Eine Menge.

Höre dir hier den Text als Audio an:

Eigentlich brauche ich gar nicht viel zu erklären. Rein von deiner Intuition her: Was glaubst du, wo wohnt ein wohlhabender Mensch?

Option 1:

Option 2:

Damit könnte alles gesagt sein. Sorge für ein ordentliches, aufgeräumtes Zuhause, um deinen Wohlstand zu unterstützen.

Aber so leicht ist es natürlich nicht. Hier also zuerst die Erklärung, wie Geld und Ordnung zusammenhängen.

Unser Gehirn verarbeitet pro Sekunde Millionen Reize. Nur ein klitzekleiner Bruchteil davon gelangt bis in dein Bewusstsein. Millionen Informationen werden unbewusst wahrgenommen, bewertet und dann abgelegt oder vergessen.

In einem zugestellten Raum der voll mit “Zeug” ist, belädst du somit dein Unterbewusstsein die ganze Zeit. Es muss verarbeiten, welche Gegenstände um dich herum sind, wie sie sich anfühlen, wie sie heißen, woher sie kommen, welche Erinnerungen du damit verknüpfst, was du alles über sie und ihre Beschaffenheit weißt, welche Gedanken du noch damit verbindest und so weiter.

Je mehr Zeug, desto mehr Kapazitäten werden belegt.

Außerdem fühlen sich die meisten von uns in vollgestellten Räumen irgendwie “eingeklemmt”. Die Tür lässt sich nicht richtig öffnen, weil irgendwelche längst vergessenen Umzugskisten davor liegen, der Blick schweift über diverse Klamotten, Schuhe, eventuell liegen gelassenes Spielzeug, man muss über Dinge drübersteigen, sich an anderen vorbeidrängen und vielleicht sogar bei herabhängenden Dingen den Kopf einziehen.

Kurz: Du wirst von dem Raum körperlich eingeschränkt. Du kannst dich nicht frei bewegen.

Vom energetischen Blickpunkt her gesehen, zieht Unordnung noch mehr Unordnung an.

Ich muss dazu sagen, dass auch leere Flächen Unordnung anziehen, ganz so leicht ist die Rechnung nicht. Trotzdem: Wenn auf dem Esstisch schon alte Rechnungen, eine Socke, eine Jacke, ein Stoffbeutel und ein Portmonee liegen, ist die Versuchung groß, das leere Glas, das du gerade in der Hand hältst, ebenfalls dort abzustellen.

In Zimmern wie oben im zweiten Bild ist es eher so, dass Dinge, die nicht an ihrem “richtigen” Platz sind, ins Auge fallen.

Stell dir vor, dass Geld aktiv versucht, in dein Leben zu fließen und dafür zur Haustür hereinkommt. Überall liegt Zeug herum. Wie soll das Geld dich da finden? Es ist wahrscheinlich, dass es irgendwo “hängen bleibt.” Wenn hingegen Platz herrscht, findet es dich.

Das ist natürlich nur ein Bild, aber wenn du dich immer wieder fragst, ob der “energetische Geldfluss” in diesem Raum gut fließen kann, wirst du leichter eine Antwort darauf finden.

Meine Geschichte: Gedanken haben Unordnung erzeugt

Seit ich denken kann, habe ich mich als chaotisch und unordentlich bezeichnet. Meine Mutter hat, ohne es zu wissen, dazu beigetragen, indem sie mir oft gesagt hat, wie unordentlich ich sei (wichtig: Ich machte es damit zum Teil meiner Identität! Die Formulierung “Dein Zimmer ist nicht aufgeräumt, dabei bist du doch eigentlich ordentlich” hätte vermutlich sehr geholfen). Als Trost sagte meine Mutter immer zu mir, dass sich das ändern würde, wenn ich meine erste eigene Wohnung hätte. Sie war sich sicher, dass ich Ordnung halten würde, wenn es um meinen eigenen Kram ging.

Leider war dem nicht so. Weder in meinem ersten Zimmer, das ich als Untermieterin bewohnte, noch in einer der WGs, in denen ich gelebt habe.

Nicht einmal, als mein Mann und ich unser Haus gekauft haben, wurde es anders, obwohl ich es mir felsenfest vorgenommen hatte. Mein Mann lässt auch gerne mal Dinge liegen, was zur Lösung meines Ordnungsproblems nicht sehr beigetragen hat.

Dann kamen die Kinder und alles wurde noch einmal schlimmer. Jeder, der Kinder hat, wird das nachvollziehen können. Kurz gesagt: Das erste Bild auf dieser Seite hätte bei uns aufgenommen werden können.

Ich fühlte mich immer unwohler, schaffte es aber nicht, langfristig Ordnung zu halten.

Dabei habe ich eigentlich alles versucht, was mir einfiel. Ich habe “simplify your life” gelesen und in Teilen umgesetzt. Ich habe selbstverständlich Marie Kondos Methode ausprobiert. Ich habe sehr viel weggeworfen oder verschenkt, um weniger “Zeug” zu haben, das alles zustellt. Erhellend fand ich auch “Die Magische Küchenspüle”, schaffte die Umsetzung aber nicht.

Das alles half tatsächlich, aber leider nicht nachhaltig.

Ich wurde immer frustrierter.

Und dann kam der 2021er Lockdown Anfang des Jahres. Eine Dreijährige und ein 13 Monate altes Baby, 24 Stunden am Rockzipfel. Ein Mann im Home-Office-Wahnsinn. Und ich zwischen Ordnung halten, Kinderbetreuung und Online-Business. Fast hätte ich einen “mental breakdown”, einen mentalen Zusammenbruch erlitten.

Den ersten Lockdown 2020 hatte ich noch relativ gut überstanden, ging aber nach sechs Wochen auch auf dem Zahnfleisch, wie alle anderen.

Dieses Mal aber merkte ich, dass es so nicht weitergehen konnte. Ich wusste, dass ich etwas anderes tun musste.

Zu der Zeit nahm ich zwei Life Coaching Sessions in Anspruch (ich bin Mitglied bei “The Lifecoach School”), um herauszufinden, welche Gedanken zu meiner Unordnung führten. Ich wusste zu dem Zeitpunkt bereits, dass Gedanken Gefühle auslösen, die sich wiederum in Handlungen niederschlagen.

Das erste Coaching

Beim ersten Coaching fragte mich die Beraterin, warum ich mich für die Unordnung entscheiden würde. Ich verkniff mir ein “Es passiert einfach!” und überlegte. Zu einer wirklich zufriedenstellenden Antwort kamen wir beide nicht und ich verließ das Coaching mit gemischten Gefühlen.

Das zweite Coaching

Das zweite Coaching fand bei einer anderen Person statt und war für mich ein Durchbruch. Es ging konkret um die Frage, warum ich beispielsweise die Gitarre, die hinter mir stand, nicht an ihren Platz brachte. “Ich bin zu faul, sie zu nehmen und an ihren richtigen Platz zu stellen”, gab ich zur Antwort. Wir fanden allerdings im weiteren Verlauf des Gesprächs heraus, dass ich mich schlichtweg als unordentlich identifizierte. “Ich bin unordentlich” war bis dato ein in meinen Augen absolut korrekter Satz – das sah man ja, wenn man nur zur Tür hereinkam!

“Das ist nur ein Gedanke”, sagte der Coach. “Du kannst dich dazu entscheiden, ordentlich zu sein.”

Mein Kopf explodierte. Glücklicherweise nur metaphorisch, sonst wäre das Haus noch unordentlicher geworden. Es war ein richtiger Aha-Moment für mich.

Ergebnis ein Jahr später: Nachhaltige Veränderung!

Das ist nun über ein Jahr her. Ist es immer so aufgeräumt wie auf den Bildern oben? Nein, auf keinen Fall. Unsere Kinder sind jetzt zwei und vier und so benehmen sie sich auch.

Ich merke aber diverse Veränderungen:

Meine Große räumt oft von selbst ihr Zimmer so auf, dass der Fußboden frei ist. Sie genießt das Gefühl, das sich daraufhin einstellt.
Ich räume mittlerweile gerne auf (und ich hätte NIE für möglich gehalten, dass es mal so sein könnte!). Zwar haben wir eine Haushaltshilfe, die mich unterstützt, aber das geschieht eher aus dem Grund, weil ich meine spärlich vorhandene Zeit lieber in mein Business oder meine Familie investiere als in den Haushalt. Dennoch liebe ich es jetzt, Ordnung zu schaffen.

Mich stören die Dinge auch schneller. Früher hatte ich eine hohe Toleranzgrenze Chaos gegenüber und die ist massiv gesunken. Das Wohnzimmer ist bei mir der Ort, der immer aufgeräumt sein muss, wenn der Tag langsam endet. Hier erhole ich mich abends und da kann ich es nicht ab, auf Chaos zu blicken.

Ich bin sehr zuversichtlich, dass ich es mit wachsenden Kindern und noch mehr Unterstützung bald schaffe, ein stets aufgeräumtes Zuhause zu haben, in dem dennoch gelebt wird.

Deine Aufgabe: Entrümpeln

Hast du bereits überschlagen, wie viele Sachwerte eigentlich in deinem Leben sind? Wenn nicht, hole das an dieser Stelle nach.

Mache dir bewusst, welche Geldmengen ungenutzt herumliegen und wie du mit ihnen umgehst.

Ideal wäre es, wenn du ab heute jeden Tag eine Sache entrümpeln könntest (nach Marie Kondo würdest du mit dem Kleiderschrank beginnen, dann Bücher, dann Papierkram, dann “Zeug” und schließlich Erinnerungsstücke).

Aber da das für die Wenigsten von uns sofort umsetzbar ist, konzentrieren wir uns auf das, was unser Geld direkt betrifft:

Räume dein Portmonee auf!

Dein Portmonee trägt dein Geld. Nimm dir deine Geldbörse und leere sie komplett aus. Alle Karten raus, alles Bargeld raus, alle Gutscheine, Bons, Parktickets und 50-Cent-Gutscheine für Sanifair.

Betrachte deine Geldbörse. Was denkst du über sie?
Magst du, wie sie aussieht?
“Löst sie Freude aus?”, würde Marie Kondo fragen.

Wenn du dein Geld mit dir herumträgst, solltest du dich dabei gut fühlen. Wenn du also ein altes, zerschlissenes Modell besitzt, dann wäre dies die Gelegenheit, für deinen neuen Lebensabschnitt als reiche Frau auch eine neue Geldbörse zu kaufen. Die muss nicht teuer sein – du sollst sie einfach nur mögen.

Dann sortiere alles aus, was weder Bankkarte noch Bargeld ist.

Wenn du mal ehrlich bist, hat in deinem Geldbeutel außer Geld nichts eine Daseinsberechtigung. Keine Fotos deiner Liebsten, keine “Ich denke an dich”-Geschenkkarte. Entscheide selbst, ob du für die Dauer des Kurses das Experiment wagst und mal einfach nur Geld in dein Portmonee lässt.

Auch hier gilt: Gleiches zieht Gleiches an.

Schmeiße Kassenzettel und diese Dinge sofort aus dem Portmonee, wenn du nach Hause kommst. Übertrage sie in dein Haushaltsbuch, wenn du eins führst, und wirf sie weg – oder lege sie ab, wenn du sie wegen eines Umtauschs noch brauchen könntest.

Fülle dein Portmonee mit Geld

Weißt du, was Spaß macht? Wenn du dein Portmonee öffnest und dich ein paar gelbe 200er-Scheine anlächeln.

Gehe also noch diese Woche zur Bank und lasse dir mindestens einen 200-Euro-Schein geben. Vielleicht kennst du sogar jemanden, der noch einen 500er hat.

Wann immer du dein Portmonee zum Bezahlen öffnest, fühle in dich hinein.

Wie fühlst du dich?

Diese Gefühle sind ein Hinweis auf deine Gedanken.

Hast du Angst, dass jemand die Scheine sehen könnte, weil du dadurch ein lukratives Überfallopfer werden kannst? Arbeite mit dem UMGANGsprinzip daran.

Übe das Gefühl von Reichtum. Packe Geld in dein Portmonee. Räume aus, was sich nicht vermehren soll.

(Du hast keine 50, 100 oder 200 Euro auf dem Konto, die du dafür nehmen kannst? Dann nimm Spielgeld oder drucke dir die passenden Scheine aus. Solange du so tun kannst, als wäre es echt, ist alles gut. Wenn du merkst, dass du durch “Spielgeld” eher noch mehr Mangel fühlst, weil du jedes Mal denkst “Aber das ist ja nicht echt … ich kann mir echtes Geld nicht leisten”, dann nimm es unbedingt wieder heraus! Achte auf deine Gedanken! Warte den nächsten Geburtstag ab. Tausche Kleingeld in Scheine um. Überlege dir eine Lösung, wie du auf Scheine gucken kannst, sobald du dein Portmonee öffnest – bzw. wie du dafür sorgen kannst, dass du dich reich fühlst.)

Optional: Räume ein Zimmer auf

Ich rate dir dringend, dir einen Ort auszusuchen, den du ordentlich halten willst (wenn du nicht gleich das ganze Haus schaffst). Hierhin kannst du dich zurückziehen, wenn du mit deinen Gedanken allein sein willst. Genieße das Gefühl von Ordnung an diesem Ort. Spüre, wie mehr Geld auf dem Weg zu dir ist, denn hier kann es dich leicht finden.

Und mehr Lebensqualität gibt es kostenlos dazu 😉

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Kommentare
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Meeeeeeeeeega !!! Vielen Dank für diese Sichtweise. Das ist eins meiner wenigen, noch verbliebenen Probleme, die ich noch nicht “aufgeräumt” habe. Allerdings liegt es bei mir auch an meiner Kindheit. Ich durfte NIE irgendetwas liegen lassen und musste immer putzen… mit Zwang. Ich habe gelebt wie in einem Museum. Als ich noch keine Kinder hatte, hab ich das so weiter gemacht. Mit den Kindern kam das Chaos und ist dann nie wieder verschwunden. (die beiden sind jetzt 13 und fast 15) Durch meine Hochsensibilität war ich abends auch immer zu erschöpft, um noch aufzuräumen, also ist alles liegen geblieben. Irgendwann hat sich das Chaos angefühlt wie eine Rebellion gegen meinen Vater. Und das war toll. Im letzten halben Jahr habe ich viele Coachings genommen und vieles verstanden. Auch, dass ich hier mit Absicht nicht aufräume, weil mein Mann es erwartet. Ich habe meinen Vater in meinen Mann projeziert und gegen den rebelliert. Ich habe nämlich die Erfahrung gemacht, dass ich, wenn ich nur für mich alleine aufräume, mich sehr wohl fühle. Ich habe auch schon daran gearbeitet, mir zu sagen, dass ich für niemand anderen aufräume als für mich. Aber das klappt eben nicht immer. Und wie du schon sagst, wenn erst einmal wieder etwas auf dem Esstisch liegt, ist der Haufen innerhalb von Stunden riesig. Ich werde das auf jeden Fall in Angriff nehmen, erst mal mit einzelnen Stellen wie den Esstisch, und dann das ganze Haus. Ich habe auch angefangen, mir auf meine To-do “eine Stunde aufräumen täglich” aufzuschreiben. Mit der Umsetzung hapert es aber noch ein bisschen. 😉