(Podcast) So steigerst du dein Selbstvertrauen

Hallo und herzlich willkommen zu einer neuen Podcastfolge bei frei&wunderbar, deinem Podcast für ein erfülltes Leben mit dem Bibelcode. Mein Name ist Annika Bühnemann und wir sprechen heute über das Thema “Selbstvertrauen”. Ich befinde mich zeitlich gesehen kurz vor der Buchmesse. In wenigen Tagen geht’s los und das erste Mal seit, ich glaube, drei Jahren gibt es in Leipzig wieder eine Buchmesse. Ich freu mich total. Ich war nämlich schon sehr lange nicht mehr da. Auch schon vor Corona bin ich da wegen der Kinder gar nicht mehr hingefahren und deshalb freue ich mich umso mehr, dass ich endlich auch mal wieder in Leipzig Messeluft schnuppern darf. Und ich dachte, ich nehme aber diesen Podcast vorab noch auf, denn ich habe gestern ein Coaching durchgeführt mit meiner Gruppe, die ich über mehrere Wochen begleite, so eine Art Coachingprogramm. Und wir haben unter anderem über das Thema “Selbstvertrauen” gesprochen. Wie kam ich darauf? Ich mache es oft so, dass ich, wenn ich im Coaching bin, Leute frage, was sie denn gerne erreichen möchten, Ziele oder was sie verändern wollen oder wo der Schuh eben gerade drückt. Und wir legen dann Ziele fest und sprechen auch darüber, wie man sich fühlen müsste, um dieses Ziel letztlich auch erreichen zu können, um sich hinzusetzen, um die einzelnen Schritte zu machen usw. Und meistens kommen wir dann eben immer auf das Thema “Selbstvertrauen”. Also: “Wenn ich mich souverän fühlen würde, wenn ich Selbstvertrauen hätte, wenn ich an mich glauben würde, dann würde ich das und das und das tun.” Und deshalb würde ich ganz gerne heute über das Thema “Selbstvertrauen” sprechen, weil es ja etwas ist, das eigentlich jeder von uns auch gerne haben möchte. Wir wollen darauf vertrauen können, dass wir fähig zu einer Sache sind oder dass wir uns selbst vielleicht auch nicht enttäuschen. Es gibt ja im Deutschen die Begriffe “Selbstvertrauen” und “Selbstbewusstsein”. Die werden ja häufig durcheinandergebracht. Ich persönlich benutze sie auch, sogar manchmal einfach synonym. Allerdings gibt es eigentlich Unterschiede. Und zwar soll “Selbstbewusstsein” meinen, dass man sich darüber bewusst ist, wo die eigenen Stärken und Schwächen liegen und welche Identität man von sich gerade hat. Im Internet würde man wahrscheinlich so etwas finden, wie dass man sich seiner Stärken und Schwächen sowie seiner Charaktereigenschaften bewusst ist. Finde ich ein bisschen irreführend, weil wir uns ja weiterentwickeln möchten in unserer Persönlichkeit und ich das eigentlich nicht als feststehendes, unverrückbares Element meiner Identität sehe, sondern alles, was mich ausmacht, ist etwas, das sich vielleicht theoretisch ändern lassen würde, wenn ich das möchte. Aber sich darüber bewusst zu sein, was kann ich gut? Was liegt mir? Was fällt mir momentan leicht? Wo habe ich Herausforderung? Was kann ich gar nicht? Das ist natürlich ein erster Schritt, um gegebenenfalls auch eine Veränderung vorzunehmen. “Selbstvertrauen” hingegen ist eher das Vertrauen in Fähigkeiten, die ich habe oder noch nicht habe und das Vertrauen in mich als Person. Also, wie denke ich über mich? Mein Selbstbild hängt auch viel mit dem Selbstvertrauen zusammen, wie ich über mich denke und eben ganz speziell auch, wie ich über meine Fähigkeiten denke, über das, was ich machen kann und was ich nicht machen kann. Und da würde ich ein bisschen aus dem Nähkästchen plaudern: Ich habe mal eine Marketing-Fortbildung im Coaching-Bereich besucht, wo gesagt wurde: “Wenn ihr etwas verkaufen wollt, dann müssen eure potenziellen Kund*innen glauben, dass sie überhaupt fähig sind, ein gewünschtes Ergebnis zu erreichen.” Das heißt, wenn ich zum Beispiel jetzt Abnehmen-Coaching verkaufen würde, dann müsste ich sozusagen dich davon überzeugen, dass du fünf Kilo in drei Monaten abnehmen kannst, dass du dazu überhaupt in der Lage bist. Denn wenn du überhaupt nicht glaubst, dass du das kannst, mit den richtigen Methoden oder mit Hilfestellung etc, dann kann es teilweise wirklich schwer sein, dir etwas zu verkaufen, weil du einfach von vornherein sagst “Kann ich eh nicht. Lohnt sich für mich nicht.” Das finde ich so spannend, weil wir uns dadurch ja auch häufig selbst im Weg stehen. Wir haben ja schon öfter mal über das Thema (unerreichbare) Ziele. Wenn ich mir ein unerreichbares Ziel setze, dann gehe ich ja in der Regel nicht davon aus, dass ich das wirklich erreichen kann, denn sonst würde ich es ja nicht als unerreichbar oder unrealistisch deklarieren. Und das, was ich für mich persönlich als unerreichbar deklariere, ist für jemand anderen vielleicht Pipifax und gar keine Herausforderung. Andersherum habe ich vielleicht manche Ziele, die ich schon erreicht habe oder die ich noch erreichen werde, die für mich relativ einfach erscheinen und für jemand anderen eine riesige Herausforderung sind. Das zeigt – finde ich mal wieder – dass es in der Regel keine äußeren Dinge gibt, die feststehen. Also ein bestimmtes Ziel ist per se nicht schwer zu erreichen, sondern ich denke nur, es ist schwer zu erreichen. Wenn ich ein großes Selbstvertrauen habe, dann traue ich mir viel zu. Dann traue ich mir auch zu, bestimmte Ziele zu erreichen und setze dementsprechend meine Ziele eben auch relativ hoch, weil ich darauf vertraue, dass ich das schon irgendwie hinkriegen werde oder dass ich dranbleibe, bis ich das Ziel erreicht habe. Selbstvertrauen hat aber auch noch eine andere zusätzliche Komponente: Und zwar zeige ich unterbewusst meinen Mitmenschen, wie ich selbst über mich denke, indem ich mich einfach so verhalte, wie ich es immer tue. Menschen mit viel Selbstvertrauen treten anders ihren Mitmenschen gegenüber als Menschen, die gar kein Selbstvertrauen haben. Und das sollte jetzt nicht verwechselt werden mit Schüchternheit. Ich bin ja auch sehr aktiv in der Buchbranche und da haben wir viel mit introvertierten Menschen zu tun, mit Bücher-Nerds und mit Autor*innen, die häufig entweder hochsensibel sind oder überhaupt eine gesteigerte Sensibilisierung haben, die häufig introvertiert sind. Und wir kreativen Menschen sind eben jetzt nicht alle so extrovertiert. Und für viele ist ein schüchterner Mensch auch gleichzeitig ein Mensch, der kein Selbstvertrauen hat. Natürlich kommt das mal vor, aber das kann man nicht gleichsetzen. Ohne dass wir das eigentlich wollen, zeige ich anderen eigentlich auch, wie sie mich behandeln sollen. Wenn ich viel von mir halte, wenn ich mich wertschätze, wenn ich mich liebe und meine Bedürfnisse wahrnehme und wichtig nehme, wenn ich für mich einstehe, wenn ich meine Grenzen setze und wahre, wenn ich meine Grenzen auch verteidige und sie nicht einreißen lasse – weil es versucht ja ständig irgendjemand deine Grenzen einzureißen – dann signalisiere ich dem anderen, wie er mich zu behandeln hat. Eine Person mit Selbstvertrauen ist also gleichzeitig eine Person, die sich auch zum Beispiel selbst wertschätzt, die darauf vertraut, dass sie Dinge kann und dass sie Dinge tut, ungeachtet dessen, was andere von ihr halten. Ich werde definitiv auch noch eine Podcastfolge aufnehmen zu dem Thema “sich nach der Meinung von anderen Leuten ausrichten”, weil das tatsächlich etwas ist, das viele Menschen bewusst oder unbewusst tun. Was sollen nur die Leute davon denken? Da könnte ich jetzt so viel zu sagen, aber wir sparen uns das mal für eine neue Podcastfolge auf. Selbstvertrauen zeigt also auf der einen Seite den Menschen um mich herum, was ich über mich denke und wie sie über mich denken sollen. Und es zeigt mir auf der anderen Seite auch, wie ich über mich insgesamt denke und was ich für mich für möglich halte, wo ich meine eigenen Fähigkeiten sehe und wie ich das bewerte. Nun stellt sich die Frage: Woher kommt so ein Selbstvertrauen denn eigentlich? Wie entsteht denn das? Lange habe ich geglaubt, dass es einfach Menschen gibt, die mit einem natürlichen Selbstvertrauen schon auf die Welt kommen. So wie ich immer dachte, dass es Menschen gibt, die einfach per se zum Beispiel erfolgreich sind, als ob sie das in den Genen drin hätten. So dachte ich, dass Leute einfach per se Selbstvertrauen haben. Mittlerweile glaube ich, dass das nicht unbedingt bei allen Menschen, die Selbstvertrauen haben, so ist. Selbstvertrauen kann durchaus harte Arbeit sein und findet häufig auch außerhalb der eigenen Komfortzone statt. Wenn wir das mit dem UMGANGsprinzip in Verbindung bringen, ist Selbstvertrauen ein Gefühl. Natürlich, wie wir gerade schon festgestellt haben, ist Vertrauen auch noch mehr als das. Aber wer von euch mit dem UMGANGsprinzip arbeitet, der kann sich merken, dass wir das im Rahmen von “Gefühl” benutzen. Wenn ich also Selbstvertrauen haben will, was muss ich dann über eine Sache denken? Was muss ich über mein Ziel denken, um mich selbstsicher zu fühlen? So etwas wie “Ich schaff das schon.” Das ist ja ein Lied von Rolf Zuckowski. Vielleicht kennt das der eine oder andere von euch. Dazu erzähle ich euch auch eine kleine Anekdote: Dieses Lied habe ich gehört, als ich vor meiner Schwimmprüfung war. Ich wollte mein Seepferdchen ablegen, da war ich wahrscheinlich ungefähr sechs und ich hatte Angst, dass ich das nicht schaffe. Ich hatte echt Zweifel. Ich habe zwar meine Sachen gemacht, ich konnte mich über Wasser halten usw. aber ich hatte das Gefühl, dass diese Herausforderung, 25 Meter zu schwimmen, echt schwierig war. Ich fühlte mich nicht komplett in der Lage, das zu machen.Und dann habe ich das natürlich meiner Mama erzählt. Ich war total nervös, weil diese Prüfung war und dachte mir “Ich glaube, ich kann das nicht.” Und mein Mama hat gesagt: “Geh noch mal hoch in dein Zimmer, mach deine Rolf Zuckowski Kassette an und hör dir ‘Ich schaff das schon’ an oder singe das mit.” So nach dem Motto “Ich glaube an dich, du kannst das und jetzt darf ich auch an dich glauben.” Und dann bin ich hochgegangen in mein Kinderzimmer, bin zur Fensterbank, habe meinen schwarzen CD Player genommen, die Kassette rausgesucht, das Lied angemacht und mir angehört. In dem Lied geht es ja um das Mädchen Maike in ihren verschiedenen Lebenssituationen von Baby bis selbst Mutter sein und sie denk immer: Ich kann das alles nicht, dass es total unangenehm ist. Völlig “out of comfort zone”. Und dann denkt sie aber: “Ich schaff das schon, ich schaff das schon, ich schaff das ganz alleine ist. Ich komme schon wieder auf die Beine. Ich brauche dazu vielleicht ein bisschen Kraft, denn ich habe immerhin schon ganz was anderes geschafft.” Das hat mir, als ich sechs war und das gehört habe, wirklich Mut gemacht. Ich hatte wirklich danach dieses Gefühl. “Ich schaff das schon.” Dadurch hat sich bei mir tatsächlich ein Gefühl von Selbstvertrauen eingestellt und ich konnte relativ selbstsicher in diese Prüfung reingehen und habe dann tatsächlich mein Seepferdchen eben auch geschafft. Lustigerweise, wenn ich mir heutzutage diesen Liedtext anhöre, ist das ja nichts anderes als Mindset. Dieser Text, den diese Maike in den verschiedenen Situationen singt, ist ein Glaubenssatz. Es ist einfach eine Affirmation, die sie hat. Wenn man es auseinandernimmt, sind es einfach nur Gedanken über sich selbst. Diese Gedanken “Ich schaff das schon. Ich habe schon ganz anderes geschafft.” Die erzeugen das Gefühl von Selbstvertrauen. Das Vertrauen wird also durch die Gedanken über sich selbst erzeugt. Nun ist die weitere Frage, wie ich das trainieren kann, diese Gedanken in mein Umfeld mit aufzunehmen. Wie komme ich denn dazu, das zu denken? Und da möchte ich an die Komfortzonen-Folge anknüpfen: Denn Selbstvertrauen entsteht durch Gedanken natürlich, die wir über uns haben. Und zwar hauptsächlich, indem wir etwas tun. Es geht auch allgemein um mein Selbstbild: Für wie wichtig halte ich mich im Allgemeinen. Weil es aber relativ abstrakt ist, ist es leichter für den kleinen Weg kleine Schritte zu machen und erst einmal über mich in einer bestimmten Situation nachzudenken. Und das ist ziemlich einfach, denn es gibt nur drei Schritte. Erstens: Etwas unternehmen, etwas machen, etwas tun, aktiv werden. Zweitens: Entweder das schaffen oder nicht schaffen. Drittens: Daraus lernen. Wir gehen diese drei Schritte einmal durch: Schritt eins ist also erst mal etwas zu tun. Wie wir schon in den Folgen über Zielsetzung gesprochen haben, hilft es, sich ein Ziel für jede Woche, jeden Tag, jeden Monat aufzuschreiben. Ich mag das sehr gerne, dass ich mir Ziele für den Monat, für die Woche, manchmal auch für den Tag aufschreibe und versuche, diese zu erreichen. Schritt eins Aktiv werden: Wenn ich einen bestimmten Kurs verkaufen will, dann habe ich ungefähr im Kopf, wie viele Leute ich darauf aufmerksam machen möchte, wie viele Verkäufe ich haben möchte. Und dann unternehme ich unterschiedliche Dinge, um dieses Ziel zu erreichen: Ich schicke vielleicht eine E-Mail raus, ich gehe vielleicht bei Social Media online. Schritt zwei schauen, ob es klappt: Ich tue etwas und versuche, ein Ziel zu erreichen. Es gibt nur zwei Möglichkeiten: Entweder ich erreiche das Ziel und ich oder ich erreiche das Ziel nicht. Mehr Möglichkeiten gibt es ja nicht. Das heißt, entweder erreiche ich das Ziel. Das stärkt auch mein Selbstvertrauen, weil ich dann einfach weiß, ich habe ein von mir gesetztes Ziel auch erreicht. Oder aber ich erreiche das Ziel nicht. Dann könnte man sagen, ich scheitere. Ich möchte das noch einmal wiederholen: “Scheitern” ist für mich die Definition von “etwas ist anders ausgegangen, als ich es erwartet hatte”. Angenommen, ich schicke eine E-Mail mit einem Angebot raus und mein Ziel wären fünf Verkäufe und ich habe aber nur einen Verkauf. Dann ist das sozusagen ein Scheitern. Ich bin an diesem Ziel gescheitert, aber für mich bedeutet das nur die Realität ist hinter meinen Erwartungen zurückgeblieben. Ich beziehe das nicht auf mich persönlich. Also ich sage mir nicht. “Es hat nur Beispiel eine Person das gekauft. Ich bin so schlecht im Verkaufen oder alles was ich mache ist furchtbar oder niemand mag mich.” Also ich ziehe nicht diese Rückschlüsse auf meine Person, sondern – und das ist Schritt drei – ich lerne. Das heißt, ich finde heraus, warum das nicht so geklappt, wie ich mir das vorgestellt habe. Entweder war das Angebot nicht für diese Zielgruppe entsprechend oder ich habe es nicht richtig kommuniziert. Vielleicht war der Text nicht so gut oder ich habe es zu einem falschen Zeitpunkt gemacht oder es hat kollidiert mit anderen Sachen oder es war verwirrend. Was auch immer, es gibt ganz viele Möglichkeiten, warum ich zum Beispiel nach einem Angebot nicht die entsprechenden Verkäufe habe. Und alleine das gilt es herauszufinden. Was würde passieren, wenn ich es anders mache? Und dann mache ich es anders und finde heraus, ob das zum Beispiel meine fünf Verkäufe gebracht hat. Und wenn nicht, dann ändere ich etwas und versuche es noch einmal und schaue, ob es das dann war. Nichts anderes ist eigentlich Unternehmertum. Man hat ein Angebot und optimiert es so lange, bis es die gewünschten Ziele erreicht. Klingt einfach, aber es kann lange dauern, dass man für jedes Angebot seinen Dreh raus hat. Und das ist so dieses “vorwärts Scheitern”, von dem häufiger mal die Rede hier im Podcast ist. Man scheitert, lernt daraus, verändert etwas, probiert es noch mal, scheitert vielleicht wieder und ändert wieder etwas, bis man irgendwann das Ziel erreicht. Inwieweit hat das einen Einfluss auf Selbstvertrauen? Wenn ich nicht aktiv werde, weil ich Angst habe zu scheitern, dann erreiche ich das Ziel zu 100 % nicht, weil ich ja gar nicht versuche, es zu erreichen. Wenn ich also Angst vor dem Scheitern habe, scheitere ich auf jeden Fall. Oft reden wir uns das schön, weil wir dann sagen: “Ich habe es ja auch gar nicht probiert.” Als ob das Scheitern nur gelten würde, wenn man es probiert hat. Denkt da wirklich mal drüber nach, ob Scheitern wirklich immer nur mit dieser Aktion, also mit diesem Probieren zu tun hat oder ob Scheitern nicht auch schon eintritt, wenn ihr ein Ziel habt, das ihr gerne erreichen wollt oder einen Wunsch habt, den ihr gerne erfüllen möchtet, und gar nichts in dieser Richtung unternimmt. Für mich ist das schon ein vorab Scheitern. Das Problem bei diesem Vorabscheitern ist, dass man daraus absolut nichts lernt. Man bleibt in seiner Komfortzone. Man vermeidet unangenehme Gefühle. Ganz häufig reflektiert man ja auch wenig in dieser Situation und man bleibt in seinem Sumpf drin, in dem man gerade ist, und versucht sich zu arrangieren mit dem, was man sich selbst damit erzeugt hat. Wenn das für dich nach einem Traumleben klingt, dann kannst du einfach so weitermachen wie bisher. Wenn du dich aber verändern möchtest, wenn du ein großartiges Leben möchtest, wenn du dein Leben mit der Bandbreite dessen erfüllen willst, was möglich ist, wenn du dein Potenzial herausfinden willst, wozu du als Mensch eigentlich in der Lage bist, was du in einem Menschenleben alles erreichen kannst, machen kannst, bewegen kannst, weitergeben kannst, wen du inspirieren kannst usw. Dann ist es notwendig, dass du aktiv wirst. Immer, wenn man aktiv wird, besteht das Risiko, dass man auch seine eigenen Erwartungen vielleicht nicht beim ersten Mal erfüllt. Das Gute an diesem Scheitern, das mit Aktivität verbunden ist, ist, dass man etwas lernt. Und dann setzt irgendwann dieses Selbstvertrauen ein. Du siehst, welchen Weg du schon gegangen bist. Du siehst, dass du nicht aufhörst, es zu versuchen. Und wenn du durchhältst und in Kauf nimmst, dass es vielleicht einfach auch lange dauern könnte, bis sich der gewünschte Erfolg einstellt, dann entsteht interessanterweise daraus oft Selbstvertrauen. Warum? Weil du anfängst, dich selbst oder deine Tätigkeiten zu honorieren. Du bist stolz darauf, dass du es durchziehst. Dann kommen so Gedanken wie “Ich bin schon so lange dabei. Und ich bin stolz auf mich, dass ich noch nicht aufgegeben habe.” Es gibt einen schönen Spruch: “Wenn du heute aufgibst, weißt du nicht, ob du es morgen erreicht hättest.” Es ist wirklich oft so, dass man etwas versucht, scheitert, versucht, scheitert … Monate gehen ins Land, man hat keinen Bock mehr. Man denkt sich: “Ach, ich will das doch endlich erreichen.” Und einen Tag später funktioniert’s. Und das habe ich schon öfter mal gehabt, dass ich dachte: “Zum Glück habe ich nicht aufgegeben, denn man weiß nie, wie nah man am Ziel dran ist.” Es kann immer die nächste Aktion sein. Je nachdem, wie man eben darüber denkt, kann dann Selbstvertrauen entstehen. Und deshalb lade ich euch an dieser Stelle auch herzlich ein, wirklich über das Scheitern nachzudenken. Denn Scheitern und Selbstvertrauen hängen eng zusammen. Ich werde euch mal ein paar mögliche Glaubenssätze und Ideen in den Raum werfen, wie ihr über euch und das Scheitern usw. denken könnt, um damit Selbstvertrauen zu erzeugen: – Ich vertraue in meine Fähigkeiten. – Ich werde dieses Ziel erreichen, koste es, was es wolle. – Ich liebe es, Unmögliches möglich zu machen, obwohl der ganze Weg dahin echt unangenehm ist. Aber überhaupt dieses erreicht zu haben, das Gefühl, das erreicht zu haben, ist wirklich Gold wert. Wenn man ein Ziel vor Augen hat, das andere für unrealistisch halten, kann man sich fragen: “Warum eigentlich nicht?” Das war für mich auch so ein Schlüsselmoment, als ich mich mit Reichtum, also auch finanziellem Reichtum, beschäftigt habe und dann irgendwann gedacht habe: “Warum darf ich eigentlich nicht versuchen, reich zu werden?” Was ist das Schlimmste, was passieren kann? Dass es vollkommen schiefgeht. Das nehme ich in Kauf, weil das Ziel für mich sehr motivierend war. Andere Gedanken dazu könnten sein: – Scheitern ist der Weg zum Erfolg. Ich erreiche mein Ziel, indem ich vorwärts scheitere. – Ich kann das. Ich schaff das schon. Ich habe schon ganz andere Dinge geschafft. Schreibt euch am besten ein paar Sätze auf, die ihr über euch denkt und denkt gerne mal an Ziele, die ihr hattet und erreicht habt. Vielleicht habt ihr einen bestimmten Beruf ergreifen wollen und habt da die Prüfung geschafft. Vielleicht wolltet ihr einen bestimmten Abschluss machen oder ihr habt bestimmte Projekte zum Beispiel mal auf der Arbeit gemacht, die dann gut funktioniert haben. Vielleicht habt ihr Angst vor einer Sache, habt euch dann doch getraut und es ist gut gegangen. Denkt ruhig mal an solche Erfolge, die ihr hattet. Und da kommt an dieser Stelle auch der Tipp des Erfolgsjournals: Bestimmt kennt das schon der eine oder andere von euch, aber ich möchte es gerne noch mal erwähnen. Es gibt im Journaling die Möglichkeit, ein sogenanntes “Erfolgsjournal” zu betreiben. Das heißt, dass man sich einfach jeden Tag hinsetzt und 1-3 Erfolge aufschreibt, die diesen Tag passiert sind. Kann man natürlich auch einmal in der Woche machen. Wenn man das eine Zeit lang macht, stellt man fest, dass man eigentlich ziemlich viel hinkriegt. Wir Menschen neigen nämlich dazu, dass wir nur das Scheitern sehen und gar nicht registrieren, wo wir mal Erfolg hatten und gar nicht registrieren, wie weit der Weg schon gegangen wurde, der zu unserem Ziel führt. Das sehe ich ganz besonders bei denjenigen, die ich beim Romanschreiben unterstütze. Einen Roman zu schreiben ist ein Großprojekt. Da reden wir von Monaten, bis überhaupt erst mal ein erster Entwurf steht. Und häufig ist es so, dass nach ein paar Monaten ein Motivationstief kommt und viele Selbstzweifel auftauchen, weil man dann mittendrin steckt, sich aber nicht sicher ist, ob man den Weg bis zu Ende schafft. Und da mache ich das sehr gerne, dass wir einfach noch mal reflektieren: Guck mal, was du alles schon gemacht hast. Du hast eine Idee gefunden, super Figuren ausgearbeitet. Du hast auf das geachtet. Guck mal, wie viel du umgeschrieben hast, wie gut diese Geschichte jetzt ist im Vergleich zu dem, was du am Anfang hattest usw. Man vergisst diese Erfolge. Deshalb der Tipp: Schreibt euch eure Erfolge auf. Am besten einmal in der Woche oder öfter, um zu sehen, was ihr alles könnt. Schreibt euch auch auf, was euch leichtfällt. Das habe ich ja ganz am Anfang dieser Folge erwähnt: Diese Selbstverständlichkeiten sind nur für euch selbstverständlich. Also honoriert das gerne mal, dass es euch zum Beispiel leichtfällt, … – Ordnung zu halten – keinen Alkohol zu trinken oder nur in Maßen – eine Beziehung zu führen – einen Fehler zuzugeben – ein Buch zu schreiben – auf kreative Ideen zu kommen – einkaufen zu gehen Ich bin hochsensibel, und wenn ich einkaufen gehe, ist das immer eine Herausforderung. Ich habe schon den Deal mit meinem Mann, dass er einkaufen geht. Also er macht unsere Wocheneinkäufe, weil ich das mental so anstrengend finde. Zur Buchmesse zu fahren ist für mich auch sehr anstrengend, aber auch super lohnend. Ich mache es trotzdem, weil es Spaß macht und weil ich eben – und das ist dieser interessante Gedanke dahinter – ich setze mich extra unangenehmen Situationen aus, weil ich weiß, dass ich auch etwas Gutes dabei habe. Ich kann Leute treffen, die ich lange nicht gesehen habe. Ich kann mich austauschen. Ich weiß auch, dass eine gewisse Stimmung auf der Buchmesse ist, die ich mit in meinen Alltag aufnehmen kann. Also es sind letztlich viele motivierende Dinge mit diesem Ziel verbunden. Ich möchte zur Buchmesse fahren, obwohl ich gar keine Lust habe, den Weg zu gehen. Weder will ich Zugfahren mit diesen ganzen Menschen darin, noch will ich außerhalb von zu Hause schlafen. Noch will ich in Öffis rein gehen. Es ist mein Albtraum, öffentliche Verkehrsmittel zu benutzen. Alles daran schreckt mich ab. Aber ich mache es trotzdem, weil ich eben gerne in diesen Genuss kommen möchte, das Ziel erreicht zu haben. Daher meine Tipps: 1. Erfolgsjournal schreiben. 2. Sich bewusst machen, was man alles schon geschafft hat. 3. Sich das Warum des Ziels bewusst machen. Warum möchte ich dieses Ziel eigentlich haben? Denn wenn man weiß, warum man etwas in Kauf nimmt, warum man dieses Ziel erreichen will, dann findet man häufig auch bessere Motivation, um das durchzuziehen. Und dann schreibt euch diese Gedanken auf, die ihr über euch habt, über das Ziel habt und übers Scheitern habt. Ich gebe euch mal ein paar Denkanstöße mit, über die ihr nachdenken könnt. Und zwar wie folgt: – Woher kommt mein Selbstvertrauen? – Warum habe ich Selbstvertrauen? – Warum habe ich in bestimmten Bereichen Selbstvertrauen? – Warum habe ich in bestimmten Bereichen kein Selbstvertrauen? Findet heraus, wie sich eure Gedanken da unterscheiden. Oder ihr könnt auch allgemein darüber schreiben: – Habe ich viel Selbstvertrauen? Ja oder Nein? Warum? Warum nicht? Wie komme ich auf diese Idee? Eine weitere Frage, die ich sehr gut interessant finde, ist: – Warum möchte ich mehr Selbstvertrauen haben? Was erhoffe ich mir dadurch? – Wie bekomme ich mehr Selbstvertrauen? Das ist so die Zusammenfassung von dieser Podcastfolge. Finde auch heraus, welche Gedanken dich aktuell abhalten. Und das ist das, was ich am Anfang der Folge schon sagte: Finde heraus, wo du jetzt stehst, bezogen auf ein Ziel oder bezogen auf dich als Person und finde heraus, wohin du gerne kommen möchtest und was die Gedanken sind, die du gerne hättest. Manchmal schafft man es, den kompletten Switch zu machen und sich die neuen Gedanken anzutrainieren. Manchmal braucht man, wenn der Weg zu lang ist, auch ein paar “Brücken-Gedanken” von “Ich bin ein Nichtsnutz” hin zu “Ich bin super” kann der Weg sehr weit sein. Es ist natürlich nicht für jeden gleich weit. Das heißt, man kann Brücken-Gedanken haben von “Ich bin ein Nichtsnutz” hin zu “Ich bin ein Mensch”. Wenn ich das glaube, kann ich weitergehen zu “Ich bin ein Mensch mit Stärken und Schwächen”. Dann kann ich das glauben. “Ich habe mehr Stärken als Schwächen” wäre eine Möglichkeit, die man denken kann, bis man hingeht zu “Ich bin selbstbewusst” oder “Ich vertraue auf mich” oder “Ich bin super”. So kann man sich Stück für Stück dem annähern, wo man hinmöchte. Wenn ich euch dabei unterstützen kann, sagt mir Bescheid. Ich rede immer gerne mit euch. Ihr könnt eine kostenlose Mini-Coaching-Session mit mir vereinbaren. Das heißt, wir sprechen über ein bestimmtes Thema, das euch aktuell bewegt, und gucken, was die nächsten Schritte wären, um da in Richtung Lösung zu kommen. Den Link dazu findet ihr in der Beschreibung dieser Podcastfolge und ich freue mich sehr, dass ich den einen oder anderen von euch sogar auf der Buchmesse sehen werde. Und die anderen von euch lese ich dann im Newsletter. Oder wir hören uns hier im Podcast wieder. Ich wünsche euch ganz viel Spaß, ganz viel Selbsterkenntnis und eine wunderbare Zeit in den nächsten Tagen. Macht es gut. Bis bald. Tschüss!

(Podcast) So steigerst du dein Selbstvertrauen

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